Ein wichtiger Meilenstein für den Alltagsradverkehr steht bevor: Die Gemeinde Hausham will den straßenbegleitenden Radweg an der B 307 von Agatharied nach Miesbach um rund 750 Meter verlängern.
Hausham – Mitten auf dem Alltagsweg, den täglich Tausende von Pendlern, Schülern und Freizeitradfahrern bewältigen, kündigt Hausham einen neuen Schritt an: Der straßenbegleitende Radweg an der B 307 von Agatharied nach Miesbach soll verlängert werden. Eine Entscheidung, die mehr Sicherheit, weniger Stress im Straßenverkehr und eine klare Linie für eine zusammenhängende Radinfrastruktur verspricht.
Seit vielen Jahren setzt sich die Gemeinde Hausham für die Verlängerung des straßenbegleitenden Fahrradwegs an der B 307 ein. Bereits besteht ein Teilstück vom Krankenhaus bis zur Ortsstraße Richtung Großthaler Hof. Nun soll der Radweg weitergeführt werden, von der bestehenden Trasse bis zum Zuchtverband und weiter über Kleinthal nach Miesbach. Die Maßnahme umfasst rund 750 Meter, die neu zu realisieren sind, mit einer endgültigen Anbindung an die Innenstadt von Miesbach in Aussicht.
„Ich halte diese Radweg-Anbindung für extrem wichtig für die Sicherheit des Radverkehrs. Nicht nur viele Freizeit-Sportlerinnen und -Sportler nutzen derzeit die B 307“, betont Bürgermeister Jens Zangenfeind die Bedeutung der Anbindung. Die Erfahrung zeige, dass der Alltags-Radler die kürzeste Verbindung suche – und genau diese werde durch den neuen Radweg verbessert.
Hausham und Miesbach: Wichtige Radweg-Lücke wird geschlossen
Gleichzeitig verweist Zangenfeind auf den parallel verlaufenden Radweg über Haidmühl, der zwar stark frequentiert ist, den straßenbegleitenden Abschnitt an der B 307 aber nicht ersetzen könne. Besondere Bedeutung kommt der Zusammenarbeit mit der Familie Schaberl zu.
Die Gemeinde freut sich, dass eine Lösung gefunden wurde und Familie Schaberl ein Teil ihres Grundstücks für die Verwirklichung eines Radwegs bereitstellt. Ohne die Zustimmung aller Eigentümer wäre die Realisierung nicht möglich gewesen, weiß Zangenfeind zu schätzen. Alle Kaufverträge sind nun abgeschlossen; Verhandlungen mit dem Zuchtverband stehen noch aus.
Bund finanziert neuen Radweg für eine Million Euro
„Wenn alles gut läuft, wollen wir nächstes Jahr starten“, erklärt Matthias Kreuz vom Staatlichen Bauamt Rosenheim. Voraussetzung bleibt, dass naturschutzrechtliche Fragen geklärt und geprüft werden. Eine Straßensperrung während der Bauarbeiten ist laut Kreuz nicht vorgesehen. Die voraussichtlichen Baukosten beziffert er auf rund eine Million Euro, wobei die Finanzierung vom Bund getragen wird.
„Mich persönlich freut es sehr, dass dieses Projekt nun endlich verwirklicht werden kann“, zeigt sich Zangenfeind zufrieden. „Fast zehn Jahre habe ich mich mit meinem Team in diesem Bereich engagiert, um eine Lösung zu finden. Ein langer Atem hilft also auch bei schwierigen Projekten.“
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