"Vögel von Madjar" schlagen auf der Krim zu: Ukrainische Spezialeinheit greift russisches Drohnenlager an

Am Mittwoch hat die Ukraine eine russische Militärbasis auf dem Kirowske-Flugfeld auf der besetzten Krim mit Drohnen angegriffen. Laut dem „Kyiv Independent“ wurde der Stützpunkt für die Lagerung und Wartung von Orion-Drohnen genutzt, einer der modernsten unbemannten Fluggeräte Russlands.

Der Schlag erfolgte früh am Morgen und wurde von der Einheit „Vögel von Madjar“ durchgeführt, die sich auf den Einsatz von Drohnentechnologie spezialisiert hat. Robert Brovdi, Gründer und Anführer der Einheit, veröffentlichte ein Video des Angriffs auf Telegram

Höhe des Schadens noch unklar

Das genaue Ausmaß der Zerstörung ist bislang nicht bekannt. Das Kirowske-Flugfeld wurde schon öfter von ukrainischen Streitkräften angegriffen, da es regelmäßig für Angriffe auf ukrainische Städte genutzt wird. Neben Drohnen sollen in der Vergangenheit auch Flamingo-Raketen eingesetzt worden sein, um die Basis zu treffen.

Was die Orion-Drohne ausmacht

Die Orion-Drohne ist ein hochentwickeltes Fluggerät, das bis zu 250 Kilogramm Sprengstoff tragen kann. Sie wird sowohl für Überwachungs- als auch für Angriffszwecke eingesetzt. Laut der „Kyiv Post“ kann die Drohne bis zu 24 Stunden in der Luft bleiben und Höhen von 7.500 Metern erreichen.

Ihre Entwicklung kostete Russland rund 30 Millionen US-Dollar, und jede Einheit soll mehr als fünf Millionen Dollar wert sein. Die Drohne wird vom russischen Hersteller Kronstadt produziert und enthält viele importierte Komponenten, darunter einen österreichischen Motor.

Die russische Orion-Drohne bei einer Ausstellung im vergangenen Jahr.
Die russische Orion-Drohne bei einer Ausstellung im vergangenen Jahr. picture alliance / globallookpress.com | Belkin Alexey

Abhängigkeit von ausländischer Technologie

Laut der „Kyiv Post“ ist die Orion-Drohne stark von ausländischen Bauteilen abhängig, die Russland über Drittstaaten wie Kasachstan beschafft. Etwa ein Drittel der beteiligten Unternehmen unterliegt noch keinen internationalen Sanktionen. Ukrainische Geheimdienste warnen davor, dass diese Technologie auch an Länder wie dem Iran oder Nordkorea weitergegeben werden könnte.