Nächtlicher Drohnenhagel auf Russland – Ukraine nimmt Ölraffinerie in Saratow ins Visier

Die russische Armee hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der Nacht zum Freitag mehr als 200 ukrainische Drohnen abgewehrt. „In der vergangenen Nacht haben russische Luftabwehreinheiten 216 unbemannte ukrainische Luftfahrzeuge abgefangen und zerstört“, erklärte das russische Verteidigungsministerium im Onlinedienst Telegram. Allein 66 Drohnen seien über der Schwarzmeerregion Krasnodar niedergegangen, 45 über der etwas weiter nördlich gelegenen Region Saratow. 

Ölraffinerie in Saratow angegriffen

Anwohner berichten laut dem „Kyiv Indpendent“, dass die örtliche Ölraffinerie Ziel des Angriffs war. Laut dem Gouverneur der Region, Roman Busargin, wurde „zivile Infrastruktur“ beschädigt. Er bestätigte den Drohnenangriff und erklärte, dass Einsatzkräfte vor Ort seien.

Die Ukraine greift regelmäßig industrielle und militärische Einrichtungen in Russland an, darunter auch Ölraffinerien, die als wichtige Finanzierungsquellen für den Krieg gelten.

Minenräumer aus Nordkorea im Einsatz

Das Verteidigungsministerium teilte zudem mit, in der südlichen Region Kursk würden Minenräumer aus Nordkorea eingesetzt. Nachdem Spezialeinheiten aus Nordkorea zuvor „einen wichtigen Beitrag zur Niederlage des Feindes“ geleistet hätten, seien nun Minenräumer in der Region an der Grenze zur Ukraine im Einsatz, hieß es am Freitag in der offiziellen Zeitung des russischen Verteidigungsministeriums, „Krasnaja Swesda“. 

Seite an Seite: Kim und Putin (Archivbild)
Seite an Seite: Kim und Putin (Archivbild) Gavriil Grigorov/Pool Sputnik Kremlin/AP/dpa

Nordkoreanische Minenräumer in Russland ausgebildet

Demnach wurden die nordkoreanischen Minenräumer in Russland ausgebildet. Nach der Vertreibung der ukrainischen Truppen aus Kursk befänden sich in der Region weiterhin „hunderte“ Minen.

Russland hatte im Juni angekündigt, der Verbündete Nordkorea werde mehrere Tausend Minenräumer und Arbeiter der nordkoreanischen Armee zum Wiederaufbau nach Kursk schicken. Seit September wurden nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes rund 5000 nordkoreanische Soldaten entsandt.