Nach 30 Minuten spricht RTL-Kommentator einen Satz, der die DFB-Qual ausdrückt

Deutschland spielt gegen Luxemburg, ein viermaliger Weltmeister gegen die derzeitige Nummer 96 der Fifa-Weltrangliste. Doch wer ist in diesem Spiel eigentlich wer?

RTL-Kommentator Wolff-Christoph Fuss ist selten um Worte verlegen, doch im Stade de Luxembourg rätselt er selbst etwas, wie er diese Partie beschreiben soll. "Verkehrte Welt", sagt er nach gut einer halben Stunde.

Fuss und Matthäus fassungslos über deutschen Auftritt in Luxemburg

Die DFB-Elf gibt in der ersten Hälfte ein gruseliges Bild ab, die Hausherren dominieren und haben eine Topchance nach der nächsten. 

"So haben wir das nicht erwartet", pflichtet Experte Lothar Matthäus perplex bei. Nach zehn Minuten könne so etwas schon mal passieren, aber "wir sind jetzt in der 33. Minute, und Luxemburg macht das Spiel".

Fast schon ungläubig begleitet das Duo in diesen Minuten das Geschehen auf dem Feld. 

Nach 30 Minuten drückt RTL-Kommentator die ganze DFB-Qual aus

"Oliver Baumann bester Spieler der deutschen Mannschaft", resümiert Fuss nach 30 Minuten und ergänzt wenig später: "Meiste Ballkontakte im deutschen Team, auch das ist ein aussagekräftiger Wert: Oliver Baumann." Zwei Sätze, die sinnbildlich stehen.

Keeper Baumann rettet für die Nationalmannschaft gleich mehrfach. Dabei hoffte Matthäus vor der Partie im Spielertunnel noch, "nicht viel" von ihm sehen zu müssen.

Die Erwartungshaltung war – gelinde gesagt – eine andere. Das Team von Julian Nagelsmann benötigt schließlich dringend die drei Punkte in der bereits kniffligen WM-Qualifikationsgruppe. Nach dem Ausrutscher zum Start in Bratislava ist der Spielraum für Fehler gering.

So wird Nagelsmann schon nach 20 Minuten im nervösen Austausch mit seinem Assistenten Benjamin Hübner eingefangen. Eine Lösung scheinen sie hier noch nicht gefunden zu haben.

"Mein lieber Mann, mein lieber Mann", wettert daher Fuss, als DFB-Kapitän Jonathan Tah ein Querpass missglückt und Baumann wieder in höchster Not klären muss.

Hartes Fuss-Fazit zur Halbzeit: "Schwer verdaulich"

In den letzten fünf Minuten des ersten Durchgangs wacht die deutsche Mannschaft dann etwas auf, zeigt "erste vielversprechende Ansätze", so Fuss. Nach Aufbruch klingt das aber nicht – und so sieht es auch noch nicht aus. 

Fuss' hartes Fazit zur Halbzeit: "Es soll uns keiner mit Fußballzwerg oder so einem Unsinn kommen. Ein erstaunlicher Gastgeber – und erstaunliche Schwierigkeiten bei Deutschland. Dieses 0:0 ist für Luxemburg mindestens verdient. Schauen Sie ins Gesicht von Julian Nagelsmann, dann wissen Sie alles über diese erste Hälfte. Aus deutscher Sicht ist sie schwer verdaulich."

Es warten noch lange 45 Minuten im Stade de Luxembourg.