Rentner galt seit Jahren vermisst – Fund in Italien könnte überraschende Wende einleiten
Seit 2019 fehlte von einem Postboten aus Italien jede Spur. Nach intensiven Suchmaßnahmen könnten die Einsatzkräfte ihn nun gefunden haben.
Sagrado – Im italienischen Sagrado bei Gorizia haben Ermittler im Garten einer kleinen Villa menschliche Überreste entdeckt. Das Grundstück gehört einem ehemaligen Postboten, der seit 2019 als vermisst gilt, wie unter anderem stol.it berichtet. Ob die Funde tatsächlich dem damals 70-jährigen Rentner zuzuordnen sind, sollen nun rechtsmedizinische Untersuchungen klären. Erst zuletzt meldete auch die deutsche Polizei den Tod eines Postboten, der seit über drei Jahren vermisst war.
Laut repubblica.it waren in den vergangenen Monaten nicht nur die Suchmaßnahmen intensiviert, sondern auch der Kreis der Beschuldigten erweitert worden: Gegen die Lebensgefährtin sowie ihren Bruder wird wegen Mordes ermittelt; bereits zuvor standen Vorwürfe der Leichenbeseitigung und des Betrugs im Raum, weil die Rente des Vermissten weiterhin abgehoben worden sein soll.
Einsatzkräfte finden vermissten Rentner aus Italien – es ist bereits die zweite Suchaktion
Die Suche auf dem Grundstück war am Vortag mit großem Aufgebot fortgesetzt worden: Carabinieri, eine K9-Einheit mit Spürhund, sowie die Feuerwehr des Provinzkommandos Gorizia setzten unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Bodenbohrungen und Bodenanalysen ein.
Am späten Nachmittag stießen die Einsatzkräfte dabei auf die Überreste, die nun im Zentrum der kriminaltechnischen Auswertung stehen. Bereits Anfang 2024 hatten die Carabinieri in der renovierten Villa neue Untersuchungen vorgenommen und signifikante Hinweise festgestellt, die den Verdacht weiter erhärteten.
Rentner vor über sechs Jahren verschwunden – Partnerin gerät in Verdacht
Der Mann lebte dort mit seiner Lebensgefährtin. Nachbarn berichteten, das Paar sei freundlich gewesen, habe aber zurückgezogen gelebt. Als der Rentner 2019 verschwand, fiel sein Fernbleiben zunächst niemandem auf. Erklärungen der Partnerin – von einer spontanen Auslandsreise über finanzielle Probleme bis zu einer angeblichen Beziehung mit einer anderen Person – wirkten zunächst plausibel.
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Doch Unstimmigkeiten und anhaltende Abhebungen vom Rentenkonto weckten schließlich den Verdacht der Schwester des Vermissten, die die Behörden einschaltete. Mit dem Fund im Garten könnte der seit Jahren ungeklärte Fall nun eine entscheidende Wendung nehmen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Gorizia laufen weiter, Ergebnisse der forensischen Identifizierung stehen aus. Auch im Fall um den getöteten Fabian gibt es jetzt eine Tatverdächtige. (Quellen: stol.it, repubblica.it) (bk)