Duma-Abgeordneter droht: Putins Burewestnik-Rakete kann angeblich „ganzen US-Staat auslöschen“

Russland hat den neuen nuklearfähigen Burewestnik-Marschflugkörper getestet. Der russische Duma-Abgeordnete Andrej Guruljow erklärte nun in einer Sendung des russischen Chefpropagandisten Wladimir Solowjow, dass die Rakete in der Lage sei, einen gesamten US-Bundesstaat zu zerstören. Die Rakete könne dank ihres nuklearen Antriebs unbegrenzt in der Luft bleiben und sogar über die Antarktis fliegen, bevor sie ihr Ziel angreift, behauptete er. 

Putins Prestigeprojekt

Die Burewestnik, von der Nato als SSC-X-9 Skyfall bezeichnet, wurde erstmals 2018 von Präsident Wladimir Putin vorgestellt. Er bezeichnete sie damals als eine von sechs strategischen Waffen, die Russland militärisch überlegen machen sollten.

Laut „Newsweek“ hat Putin im Oktober 2023 bestätigt, dass die Rakete erfolgreich getestet wurde. Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow berichtete, dass die Burewestnik bei einem Testflug 14.000 Kilometer zurückgelegt habe und 15 Stunden in der Luft geblieben sei. Experten wie die Nuclear Threat Initiative (NTI) zweifeln jedoch an der Zuverlässigkeit der Waffe, da frühere Tests oft gescheitert seien.

Putin
Wladimir Putin am 26. Oktober bei der Besprechung des angeblich erfolgreichen Burewestnik-Tests. imago

Drohungen gegen den Westen

Guruljow nutzte die Gelegenheit, um den Westen zu warnen. Er behauptete, Russland könne den Krieg in der Ukraine innerhalb von 30 Minuten beenden, wenn es die Burewestnik einsetze. Er wies darauf hin, dass jede Rakete eine Sprengkraft von bis zu einer Megatonne habe und damit „einen ganzen US-Staat auslöschen“ könne. Er drohte, dass Russland nicht zögere, diese Waffe einzusetzen, falls die Situation eskaliere.

In der Sendung kritisierte er auch US-Präsident Donald Trump und bezeichnete ihn als „schwach“. Er behauptete, Amerika sei nicht mehr großartig und Russland habe mit der Burewestnik einen entscheidenden Vorteil gegenüber den USA.

Experten zweifeln an russischen Angaben

Die Aussagen von Guruljow sind laut „Newsweek“ Teil einer größeren Propagandakampagne des Kremls. Russische Staatsmedien nutzen die Burewestnik offenbar gezielt, um Stärke zu demonstrieren und den Westen unter Druck zu setzen. Ob die Rakete tatsächlich so leistungsfähig ist wie behauptet, bleibt unklar. Experten bezweifeln jedoch die Angaben aus Moskau.