Putins „fliegender Tschernobyl-Mülleimer“: Experten zweifeln an Russlands neuer Superwaffe

Russland hat den erfolgreichen Test seines nuklearbetriebenen Marschflugkörpers „Burewestnik“ verkündet. Wladimir Putin präsentierte die Waffe als eine der sechs „Superwaffen“, die Russland 2018 angekündigt hatte. Doch Experten zweifeln an ihrem Nutzen und bezeichnen sie laut „Telegraph“ zum Teil als „fliegenden Tschernobyl-Mülleimer“.

Rakete soll anfällig für Gegenangriffe sein

Der Marschflugkörper ist demnach zwar theoretisch in der Lage, mit nahezu unbegrenzter Reichweite und in niedriger Flughöhe zu operieren, doch viele Experten halten ihn für ineffizient und veraltet. Die geringe Geschwindigkeit mache die Raketen anfällig für Angriffe durch Kampfflugzeuge. 

Zudem sei die Entwicklung extrem teuer, da jede Rakete mit einem nuklearbetriebenen Triebwerk ausgestattet sei. Laut „Telegraph“ müsste Russland in der Ukraine vor allem auf Masse setzen, um Erfolge zu erzielen. Die hohen Kosten des Burewestnik stünden im Widerspruch zu dieser Strategie.

Wladimir Putin und Donald Trump im August.
Wladimir Putin und Donald Trump im August. picture alliance / ZUMAPRESS.com | Benjamin Applebaum/Dod

Donald Trump reagiert scharf auf russische Ankündigung

Die USA reagierten dennoch scharf auf Putins Ankündigung. Donald Trump betonte laut „BBC“, dass die USA über die „mächtigsten“ Atom-U-Boote verfügen, die Russland in Minuten zerstören könnten, lange bevor die Burewestnik ihr Ziel erreicht. Zudem kündigte der US-Präsident an, nach 30 Jahren wieder mit Atomtests zu beginnen.