Ukraine-News: Lage in Pokrowsk kippt – „Putin steckt in der Sackgasse“

  1. Startseite
  2. Politik

Kommentare

Aktuelle Lage im Ukraine-Krieg im News-Ticker: Pokrowsk könnte vor der Eroberung stehen. Selenskyj sieht Putin in „Pattsituation“ und warnt vor Angriff auf NATO.

Das Wichtigste in
diesem News-Ticker

  1. Pokrowsk-Situation sorgt für angespannte Lage im Ukraine-Krieg – Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt vor Russlands Raketenschlagkraft.
  2. Putin in „Pattsituation“ – Selenskyj warnt vor weiterer Eskalation – Angriff auf EU? Russlands Machthaber Wladimir Putin kann „beides gleichzeitig tun“.
  3. Putins Verluste im Ukraine-Krieg steigen – Russland verliert im Ukraine-Krieg 1090 Soldaten an einem Tag.

Kiew/Moskau – Seit Tagen ist die aktuelle Lage im Ukraine-Krieg wegen der Situation um Pokrowsk angespannt. Beobachter befürchten gegenwärtig, dass die Stadt im Konflikt fallen könnte und so den russischen Streitkräften ein neues Einfallstor in den Donbass ermöglicht wird. Zuletzt war immer wieder davon berichtet worden, dass Wladimir Putins Soldaten die Region eingekesselt haben sollen. Der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine informierte nun, dass es den Verteidigern zuletzt gelungen war, 97 russische Angriffe in dem Pokrowsker Umland zu stoppen.

Eine russische Artillerie-Einheit feuert auf ukrainische Stellungen nahe Pokrowsk.
Eine russische Artillerie-Einheit feuert auf ukrainische Stellungen nahe Pokrowsk. 17.10.2025. © IMAGO/Stanislav Krasilnikov/SNA

Bereits am Samstag hieß es bezüglich der Lage um Pokrowsk, dass die Ukraine den „Feind in Schach“ halten würde. Die russische Seite hätte erfolglos versucht, in die nördlichen Außenbezirke der Stadt einzudringen, hieß es in einer entsprechenden Erklärung. Dennoch: Inmitten des Ukraine-Kriegs setzt Putin weiter alles daran, die Stadt zu erobern – und riskiert steigende Verluste im Ukraine-Krieg.

Pokrowsk-Situation sorgt für angespannte Lage im Ukraine-Krieg

Am Sonntagabend hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj vor dem Hintergrund der aktuellen Lage im Ukraine-Krieg und der Situation um Pokrowsk vor der gesteigerten Kampfkraft Russlands gewarnt. „[Sie] haben ihre Schlagkraft erhöht und setzen vermehrt ballistische Waffen ein“, erklärte er in seiner täglichen Ansprache. „Das bedeutet, dass wir eine stärkere Luftverteidigung, größere Ausrüstungsreserven und eine noch besser koordinierte und schnellere Zusammenarbeit in allen Regionen benötigen.“

Transparenzhinweis

Die hier verarbeiteten Informationen stammen von Nachrichtenagenturen und internationalen Quellen, aber auch von Kriegsparteien im Ukraine-Krieg. Die Angaben zum Ukraine-Krieg lassen sich nicht unabhängig überprüfen.

Die Truppen von Putin hatten im Krieg gegen die Ukraine zuletzt vermehrt auch Einrichtungen der Energieinfrastruktur ins Visier genommen. In der Folge kommt es immer wieder zu Störungen und Stromausfällen. Selenskyj sagte bezüglich der Folgen: „In den meisten Regionen arbeiten derzeit Reparaturtrupps, Energieingenieure und Versorgungsunternehmen praktisch rund um die Uhr – alle sind beteiligt.“

Nahezu täglich überzieht Russland die Ukraine mit Drohnenattacken und Raketenbeschuss. „Die Wiederherstellungsarbeiten dauern an, und obwohl die Lage weiterhin schwierig ist, sind Tausende von Menschen damit beschäftigt, das System zu stabilisieren und die Schäden zu beheben“, fasst Selenskyj die aktuellen Bemühungen zusammen.

Putin in „Pattsituation“ – Selenskyj warnt vor weiterer Eskalation

Im Interview mit dem Guardian warnte Selenskyj zuletzt vor einer weiteren Eskalation. Russland könne EU-Länder sogar noch vor dem Ende des Krieges in der Ukraine angreifen, da sich der russische Präsident Wladimir Putin in einer „Pattsituation“ befinde, so der Präsident. „Ich glaube schon. Er kann das. Wir müssen die allgemeine europäische Skepsis vergessen, dass Putin zuerst die Ukraine besetzen und dann woanders hingehen will. Er kann beides gleichzeitig tun.“

„Putin steckt in einer Sackgasse, was echten Erfolg angeht. Deshalb könnten ihn diese Misserfolge dazu veranlassen, sich nach anderen Gebieten umzusehen“, so Selenskyj weiter zum Guardian. Er beschrieb Russland als ein großes und aggressives Land, das einen bedeutenden äußeren Feind brauche, um seine verschiedenen ethnischen Gruppen und Regionen zu vereinen. Selenskyj fügte hinzu, Putin betrachte die Vereinigten Staaten und den Westen als Feinde.

Putins Verluste im Ukraine-Krieg steigen

Während die Lage um Pokrowsk weiter angespannt bleibt, steigen Russland Verluste im Ukraine-Krieg weiter. Wie der Generalstab der Streitkräfte der Ukraine auf Facebook mitteilt, hat Putins Armee in den vergangenen 24 Stunden 1090 Soldaten verloren. Die Kämpfer wurden entweder getötet oder verwundet. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs sind die Verluste auf 1.152.160 Soldaten gestiegen. Zusätzlich soll Russland 11.342 Panzer, 23.552 gepanzerte Kampffahrzeuge sowie 34.349 Artilleriesysteme. Unabhängig prüfen lassen sich diese Angaben nicht. Russland macht keine Angaben zu seinen Verlusten im Ukraine-Krieg. (red mit Agenturen) (fbu)