- Der vollständige Kommentar von Hugo Müller-Vogg, auf den sich die folgende Debatte bezieht, ist hier verfügbar: Neubauer bekommt peinliche Interview-Komplimente und bringt absurde Argumente
Während viele Leser die Person und das Auftreten von Luisa Neubauer scharf hinterfragen, wächst gleichzeitig die Kritik an der medienwirksamen Inszenierung und an der Rolle etablierter Medien im Umgang mit Aktivisten wie ihr. Auch die Legitimität von Klimabewegung und Klimapolitik wird kontrovers debattiert, wobei vor allem Widersprüche und wirtschaftliche Folgen in den Fokus rücken. Dazwischen mischen sich Stimmen, denen das Thema schlicht zu präsent oder irrelevant erscheint, während einige die politische Dimension hervorheben oder sarkastisch das Medienspektakel kommentieren.
Kritik an Neubauers Person
Mit einem Anteil von 43 Prozent hinterfragen sehr viele Leser Neubauers persönlichen Hintergrund, ihre Leistungen und ihren Lebensstil. Sie attestieren ihr einen privilegierten Lebensweg, unterstellen mediale Selbstdarstellung sowie fehlende Konsequenz beim Umweltschutz und empfinden ihr Auftreten als inhaltsleer und realitätsfern.
"Naja, man sollte nicht den Weg gehen, dass man Frau Neubauer auf ihr Aussehen reduziert, denn das wäre zu einfach. Stellt man allerdings die Frage nach ihrer bisherigen Lebensleistung, dann kommt da nicht ganz so viel, da sie eigentlich nur auf „Gretas“ bereits fahrenden Zug aufgesprungen ist." Zum Originalkommentar
"Frau Neubauer sollte mal endlich erwachsen werden. Mit Affronts gegen alles ist niemandem geholfen. Was ist verwerflich an der Autoindustrie? Dass das den Wohlstand erweitert hat, kann jetzt gesehen werden im Niedergang dieser Industrie mit den flotten Sprüchen gegen alles Fossile. ..." Zum Originalkommentar
"Arme Luisa...Gefangene in ihrer eigenen Ideologie-Blase! Ihr missionarischer Eifer ist wenig überzeugend und teilweise abstoßend!" Zum Originalkommentar
"Frau Neubauer, machen Sie besser Ihren Master, Sie werden in Brasilien nicht gebraucht." Zum Originalkommentar
Kritik an Medien und Journalismus
Einige Leser (26 Prozent) zeigen Unmut über die mediale Inszenierung von Neubauer sowie mangelnde journalistische Distanz. Kritisiert werden die hohe Medienpräsenz, selektive Fragestellungen, ideologische Ausrichtung der Berichte und die Fokussierung auf Äußerlichkeiten statt sachliche Inhalte.
"Ein nachdenkliches Foto suggeriert, dass sie anscheinend die Probleme der Welt auf ihren Schultern lasten fühlt. Persönlich halte ich sie für eine gewiefte Schauspielerin, die andere Menschen gezielt benutzt, um ihre "Bildschirmzeit" zu bekommen. Eine nachforschende Doku über fff malte ein sehr zielgerichtetes Verhalten ihrerseits auf. Vorab wird doch ein Fragenkatalog zugesandt, wo war dieser? Jedes Mal, wenn ein Journalist diese Art von Interview führt, mit solch einem Fazit, diskreditiert er sich selbst und gibt ihr dafür den Raum, um die Feminismus-Karte zu ziehen, anstatt dass ein faktenbasiertes Interview geführt wird, mit der Thematik Luisa und die Welt. Keinem Mann wird diese Art von Interview serviert. Ja, man hat ihr Raum gegeben, um die Medien vorzuführen!" Zum Originalkommentar
"Die FAZ war mal ein angesehenes Blatt, welches von Liberalen und Führungskräften gelesen wurde. Ich beobachte den Absturz der FAZ schon seit Jahren und verstehe nicht, was da los ist." Zum Originalkommentar
"Tja, das kommt halt dabei heraus, wenn Aktivisten Aktivisten interviewen. Im Wirtschaftsteil der FAZ gibt's ja noch ein paar Mitarbeiter, die das Prädikat "Journalist" verdienen, aber die stellen dort auch schon eine Minderheit dar." Zum Originalkommentar
"Die wird auch nur ins Fernsehen gezogen, weil sie hübsch ausschaut. Heutzutage geht es halt nicht mehr um Inhalte, sondern um Ideologie." Zum Originalkommentar
Kritik an Klimabewegung
Mit einem Anteil von 14 Prozent lehnen Leser explizit die Klimabewegung, Fridays for Future und führende Aktivisten ab. Sie bezeichnen die Bewegung als überflüssig, realitätsfern und politisch gescheitert und verweisen auf die negativen wirtschaftlichen Folgen und Inszenierung der Akteure.
"Das Schlimme ist, dass die meisten sogenannten Klimaaktivisten Menschen mit Aktionen, die teilweise schreckliche Folgen haben, abstoßen, weil die in ihrer rosaroten Blase leben. Ohne Wirtschaft geht es nun mal nicht." Zum Originalkommentar
"Der FFF-Zug scheint nun endgültig auf dem Abstellgleis zu sein. Macht aber nichts, bei den Grünen wird sie als Klimafrau für Irgendwas schon unterkommen. Da habe ich keinerlei Bedenken. ..." Zum Originalkommentar
Kritik an Neubauers Haltung
Rund elf Prozent kritisieren Neubauers Klimapolitik als widersprüchlich und heuchlerisch. Besonders wird das Abschalten funktionierender CO2-sparender Kraftwerke und die Ablehnung von Atomkraft als realitätsfern und nicht zielführend eingestuft.
"Wahrlich, wahrlich, ich sage euch, eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Vielflieger, der funktionierende CO2-sparende Kraftwerke abstellt, etwas mit dem Klima zu tun hätte." Zum Originalkommentar
"Selbst wenn die Menschen etwas am Klimawandeln ändern könnten, der Zug ist abgefahren, China, die USA und Russland machen gar nichts." Zum Originalkommentar
"Das Schlimme ist, dass Deutschland funktionierende CO2-sparende Kraftwerke abgestellt hatte und das gegen den Rat von Physiknobelpreisträger und Obamas Energieminister Chu. Aber jetzt werden uns immer noch alberne Interviews von Frau Neubauer aufgetischt." Zum Originalkommentar
"Thunberg wollte Atomkraft nutzen und Frau Neubauer nicht. Schon allein deswegen ist Frau Neubauer als öffentliche Person, über die Artikel geschrieben werden müsste, komplett überflüssig. Sie ist noch nicht mal das ursprüngliche FFF, sondern kann nur mit irrationalen und hemdsärmeligen Totalverboten aufwarten. Dabei nutzen überall führende Industriestaaten Atomkraft. Deutschland geht sogar so weit und stellt funktionierende Kraftwerke ab. Mit denen spart man aber CO2. Es handelt sich hier um eine komplette Absurdität, weil gleichzeitig von derselben Person der Vorwurf des CO2-Sparens gemacht wird." Zum Originalkommentar
Ablehnung der medialen Präsenz
Mit vier Prozent Anteil äußern Leser einfaches Unverständnis und Ablehnung gegenüber der häufigen Berichterstattung und Interviews mit Luisa Neubauer. Das Thema wird als uninteressant oder gar belastend empfunden.
"Was zum Teufel veranlasst mich, ausgerechnet ein Neubauer-Interview zu lesen?" Zum Originalkommentar
"Ich habe den Artikel nicht gelesen, weil ich nicht wollte, dass mir schlecht wird." Zum Originalkommentar
Sonstiges
Mit einem Anteil von zwei Prozent kritisieren einige Leser die mediale Bühne für Aktivisten, äußern sich zu möglichen politischen Konsequenzen für Neubauers Familie und diskutieren die Rolle linker Parteien.
"Luisa sollte wissen, dass - wenn die linksorientierten Parteien die Macht einmal übernehmen sollten - die Erbschaftssteuer für den Reemtsma-Konzern recht substanzmindernd sein wird." Zum Originalkommentar
"Frau Neubauer möge sich bitte auf ihre Kernkompetenz konzentrieren: Voller Einsatz für die krebskranken Konsumenten von den von ihren Vorfahren verkauften Zigaretten sowie den Angehörigen bereits verstorbener Reemtsma-Zigaretten." Zum Originalkommentar
Die Leser sind in Bezug auf Luisa Neubauer und ihre mediale Rolle tief gespalten: Während manche ihre Bemühungen kritisch ablehnen, rügen andere vor allem die Interviewführung und die Medienlandschaft. Wie empfinden Sie das öffentliche Bild von Klimaaktivismus – wird zu wenig oder zu viel kritische Distanz gewahrt? Diskutieren Sie mit und teilen Sie Ihre Sicht.