U-Boot der Superlative: Was die neue Hightech-Waffe so besonders macht

Die US-amerikanische Werft Newport News Shipbuilding (NNS) hat am Dienstag die ersten Seeversuche des Angriff-U-Boots Massachusetts (SSN 798) erfolgreich abgeschlossen. Laut der offiziellen Pressemitteilung des Rüstungs- und Schiffsbauunternehmens Huntington Ingalls Industries (HII) verbringt das Team des nukleargetriebenen Unterseefahrzeugs der Virginia-Klasse mehrere Tage auf See.

Atom-U-Boot: Hochgeschwindigkeitsmanöver wurden durchgeführt

Es wurden Tests an den Systemen und Komponenten des U-Boots durchgeführt, darunter das erste Abtauchen sowie Hochgeschwindigkeitsmanöver an der Oberfläche und unter Wasser. Weitere Prüfungen und Bewertungen werden fortgesetzt, bevor die Massachusetts laut HII offiziell an die US-Marine übergeben wird.

"Unser gesamtes Team bei Newport News Shipbuilding ist sich der Bedeutung der Bereitstellung von Leistungsfähigkeit für unsere Flotte bewusst", sagte NNS-Präsidentin Kari Wilkinson. "Der Nachweis dieser Leistungsfähigkeit durch diese erste Seeerprobung der Massachusetts ist ein wichtiger Schritt, um dies zu demonstrieren. Wir fühlen uns geehrt, diese Mission zu unterstützen."

U-Boote der Virginia-Klasse: Vielseitig in Seekriegsführung

Laut "Interesting Engineering" sind U-Boote der Virginia-Klasse für Vielseitigkeit in der modernen Seekriegsführung ausgelegt:

  • Anti-U-Boot- und Anti-Oberflächen-Kriegsführung
  • Start von Tomahawk-Raketenangriffen
  • Informationsbeschaffung
  • Minenkriegsführung
  • Einsatz von Spezialeinheiten

Virginia-Klasse: Können neue Technologien schneller einbauen

Von der NNS und General Dynamics Electric Boat gebaut, sind die U-Boote dieser Klasse modular aufgebaut und nutzen offene Systeme. Somit können neue Technologien schneller eingebaut und Modernisierungen einfacher durchgeführt werden.

Die Virginia-Klasse ist etwa 115 Meter lang. Bei neueren Booten mit dem Virginia Payload Module (VPM) verlängert sich der Rumpf auf rund 140 Meter. VPM ist ein zusätzliches Mittelrumpf-Segment, das zusätzliche Raketen und flexible Ausrüstung aufnehmen kann. Der Rumpfquerschnitt beträgt etwa zehn Meter. Das Gewicht des Bootes liegt unter Wasser bei rund 7800 Tonnen, mit dem VPM bei etwa 10.200 Tonnen.

4 Fakten über Atom-U-Boote

  1. Können wochenlang unter Wasser bleiben: Laut Planet Wissen nutzen Atom-U-Boote an Bord installierte Kernreaktoren als Energiequelle und können deshalb wochenlang unter Wasser bleiben, ohne auf externe Energie angewiesen zu sein.
  2. Erstes Atom-U-Boot: Die USS Nautilus der US-Marine war das weltweit erste U-Boot, das von einem Atomreaktor angetrieben wurde. 1954 stach sie in See und erreichte als erstes Schiff den Nordpol unter Wasser, wie unter anderem "Der Standard" schreibt.
  3. Strategische Abeschreckung: Vor allem Militärmächte wie die USA, Russland und China setzen Atom-U-Boote ein, wie "Produktion.de" erklärt. Sie sind entscheidend für die strategische Abschreckung und die Durchführung von Seekriegsoperationen.
  4. Interkontinentalraketen: Sie sind in der Lage, Interkontinentalraketen abzufeuern, wodurch sie zu zentralen strategischen Waffen werden.