Herrlicher Herbst für Fans von „The Notwist“: Die Weilheimer Erfolgs-Band präsentiert auf dem neuen Album „Magnificent Fall“ Raritäten aus der Bandgeschichte. Und für März 2026 ist eine Platte mit nagelneuen Songs angekündigt.
Sagen wir mal so: Bei „The Notwist“ kann man auf der Website, beim Newsletter oder in Social-Media-Kanälen getrost allerlei Haken setzen. Hier wird man garantiert nicht zugemüllt, weder mit erwünschten Informationen noch mit Spam. Nach wie vor sprechen wir bei „Notwist“ von der wohl öffentlichkeitsscheusten aller international erfolgreichen Bands aus Deutschland – die, man kann es nicht oft und laut genug hervorheben, aus Weilheim stammt und ohne die gepflegte Langeweile, die hier zur Jugendzeit der Brüder Markus und Micha Acher in den 1980er Jahren herrschte, niemals so gut und stilbildend geworden wäre.
Ein neues „Notwist“-Album diesen November – und ein ganz neues im März 2026
Weil also aus dem „Notwist“-Kosmos nie zu viele Worte in die Welt geblasen werden, sorgen die wenigen, die man platziert, gern mal für Begeisterung. Zuletzt zum Beispiel diese zweizeilige Ankündigung: „Die Aufnahmen zum neuen Album von The Notwist sind abgeschlossen!“, ließ die Agentur der Band kürzlich im Netz verlauten. „Erscheinen wird es im nächsten März bei Morr Music. Im April gehen sie damit dann auf eine ausgedehnte Europatour.“ Drei kurze Hauptsätze, 29 Wörter, alles gesagt. Und Grund genug zum Beispiel für das Musikmagazin „Visions“, auf seiner Website noch am selben Tag einen ausgewachsenen Artikel aus der dürftigen Verlautbarung zu machen – voller Vorfreude und mit einer Rückblende auf das „fantastische“ Vorgänger-Album „Vertigo Days“ aus dem Jahr 2021 und mit der Hammer-Zusatz-Info: „Den Titel des neuen Albums haben The Notwist bislang nicht verraten.“
Bleibt also alles spannend, und die Wartezeit bis zur „richtigen“ neuen Notwist-Platte – der neunten seit 1990, wenn man Livealben, Film-Soundtracks und Sampler mal nicht mitrechnet – wird den Fans ohnehin versüßt und verkürzt: Am 14. November erscheint beim Label Alien Transistor nämlich „Magnificent Fall“, eine – wie der Promoter schreibt – „Raritäten-Compilation“, die „einige besondere und wilde Momente aus der reichen Geschichte dieser einzigartigen deutschen Indie-Gruppe versammelt“. Darauf finden sich 13 Tracks, die zum Teil in den vergangenen 23 Jahren auf Split-Singles oder Soundtracks, zum Teil auch noch gar nicht veröffentlicht wurden. Das Spektrum reicht vom simplen Folksong über Kammer-Pop bis zu eher abstraktem Hip-Hop. Auch drei besondere Remixe sind darunter. Zum Beispiel taucht der US-Hip-Hop-Produzent Odd Nosdam den Titel „Sleep“ aus dem Jahr 2008 in Lärm und Geklapper.
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Tickets für besondere „Notwist“-Konzerte in Hamburg und Berlin sind schon vergriffen
„Magnificent Fall“ gibt es digital sowie als Doppel-LP (also Vinyl), Letztere samt bedruckter Innenhülle mit hochwertigem, Notwist-typischem Artwork. Auch Konzertplakate dieser Band sind übrigens meist Kunstwerke, davon zeugt ein soeben erschienener Notwist-Posterkalender für 2026: mit zwölf Reproduktionen von „Gigpostern“ aus den Jahren 2010 bis 2025 im DinA3-Format, signiert und nummeriert.
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Apropos Konzerte: Im November und Dezember hat „The Notwist“ noch einige Auftritte in reduzierter „Pocketband“-Besetzung mit einem Spezialprogramm voller Hardcore-Punk-Stücke der ersten drei Alben. In Hamburg und Berlin gastieren die Weilheimer damit je zwei Abende in Folge – und alle sind schon ausverkauft. Bessere Chancen haben Fans noch für die große Tour in voller Besetzung, die nach Erscheinen des neuen Albums im April beginnt: Sie führt unter anderem nach Wien, Rom, Amsterdam, London und Paris. Und krönender Abschluss ist ein Konzert am 9. Juni im Münchner Circus Krone.