Gerüchte, wonach in Nandlstadt „Spezlwirtschaft“ bei der Besetzung von Stellen betrieben wird, wies Geschäftsführer Michael Reithmeier noch einmal vehement zurück. „Hier ist eine Grenze überschritten worden.“
Nandlstadt – Ein Nachspiel hatten die öffentlichen Äußerungen zweier Markträte zu internen Personalentscheidungen in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats Nandlstadts: Geschäftsleiter Michael Reithmeier nahm unter einem eigens dafür angesetzten Tagesordnungspunkt noch einmal Stellung zu den verbreiteten Gerüchten, wonach bei der Besetzung einer Bauhof-Stelle „Spezlwirtschaft“ betrieben worden sei. Solche „aufgeschnappten Gerüchte“ zu internen Angelegenheiten öffentlich zu äußern, sei „unangebracht, respektlos und nicht hinnehmbar“, sagte Reithmeier. „Hier ist eine Grenze überschritten worden.“
Der Geschäftsleiter zeigte sich entsetzt: „Ein paar aufgeschnappte Gerüchte haben bereits ausgereicht, dass man eine nichtöffentliche, sensible und vertrauliche Personalentscheidung in öffentlicher Sitzung anprangert – und das ohne vorherige Prüfung.“ Es sei nie nachgefragt worden, ob oder was an den Gerüchten dran sei, vielmehr seien diese als wahr hingenommen worden. Die konkreten Vorwürfe: „Die Verwaltung hätte einen Bewerber eingestellt, obwohl andere Kandidaten besser geeignet wären“, „die Verwaltung hätte dem Bewerber die Bezahlung eines Führerscheins zugesagt, obwohl andere Kandidaten diesen bereits haben“ und „als Krönung“ die Unterstellung, „dass der ausgewählte Bewerber bereits im Vorfeld eine Einstellungszusage bekommen hat“, berichtete Reithmeier.
Dass in der Gemeinde „Spezlwirtschaft“ betrieben werde und der Bauhof-Mitarbeiter „nur durch Vitamin B eingestellt worden“ sei, wies der Geschäftsleiter vehement zurück: „Nichts davon entspricht der Wahrheit. Daher finde ich es verantwortungslos, solche Gerüchte und Unwahrheiten zu verbreiten.“ Darüber hinaus gab er zu bedenken, „was man mit solchen Stammtisch-Aussagen anrichten kann“: Der neue Kollege sei in den vergangenen Wochen völlig zu unrecht Gesprächsthema in Nandlstadt gewesen, und der Gemeinde hafte nun das Gerücht der Klüngelei an – „keine gute Werbung für den Markt Nandlstadt als Arbeitgeber“, so Reithmeier.
Mit Blick auf den Wahlkampf sagte Reithmeier: „Macht‘s eueren Wahlkampf, haut‘s euch euere Schädel gegenseitig ein, aber lasst bitte unser Personal aus dem Spiel. Den diese Leute halten die Gemeinde am Laufen.“ Für sein Statement bekam Reithmeier zustimmendes Tischklopfen.