Nach New York oder Brasilien, in die Karibik oder nach Kanada: Wer per Schiff den Atlantik überqueren will, hat in der kälteren Jahreshälfte viele Möglichkeiten.
Von der ewigen Faszination für das Schicksal der Titanic bis zum Wunsch, die ikonische Skyline von New York City einmal bei der Ein- oder Ausfahrt vom Schiff zu sehen, gibt es zahllose Gründe, über eine Atlantiküberquerung nachzudenken. Der Wunsch, einfach mal eine Urlaubswoche das Handy abzuschalten und auf hoher See nicht erreichbar zu sein. Oder vielleicht ist es der Gedanke daran, die vielen Annehmlichkeiten moderner Schiffe von der Sauna bis zu Attraktionen wie Rutschen über Showprogramm bis Kartbahn mal ganz in Ruhe durchzuprobieren. Denn dazu bleibt bei vielen Hafentagen selten die Zeit.
Das Praktische: Aus rein pragmatischen Gründen haben etliche Reedereien Transatlantikrouten regelmäßig zwischen Herbst und Frühling sogar besonders günstig im Angebot, da die Schiffe in diesen Zeiten häufig die Fahrgebiete wechseln und ohnehin übergesetzt werden müssen. Was zuvor im Mittelmehr gefahren ist, kommt dann in die Karibik oder umgekehrt. Und auch wenn sonnige Tage im Pool auf hoher See in diesem Zeitraum eher eine Seltenheit sind, lässt sich aus dem Kreuzfahrt-Experiment im Herbst, Winter oder Frühjahr dennoch eine Menge rausholen.
Mit dem Schiff über den Atlantik: Welche Transatlantik-Routen gibt es?

Wer an Transatlantik-Routen denkt, hat häufig noch das jahrzehntealte Bild der klassischen Ocean-Liner vor Augen. Klassische Eleganz, viel Komfort, Afternoon Tea in großen Speisesälen. Und während die Nachkommen dieser klassischen Ocean-Liner – die royale Flotte um die Queen Mary 2 der britischen Reederei Cunard – auch immer noch regelmäßig Atlantikquerungen anbieten, sind die Routen auch regelmäßig im Programm zahlreicher anderer Reedereien. Bei den beliebten deutschsprachigen Anbietern Aida und der Mein Schiff-Flotte von Tui Cruises gibt es die Routen eher vereinzelt, dafür haben sie Internationale Firmen mit großer Flotte in vielen Varianten im Programm.
- Die beiden deutschsprachigen Klassiker Tui Cruises und Aida fahren zwar eher selten transatlantisch, dann aber zumindest mit Bahnanreise bis Hamburg. Häufiges Ziel: Die Karibik
- Ein Anbieter mit etlichen Transatlantikrouten von New York über Miami und die Karibik bis nach Südamerika ist die italienische Reederei MSC. Gestartet wird in italienischen Häfen wie Genua oder Venedig
- Der US-Anbieter Norwegian Cruise Line (NCL) kreuzt ebenfalls oft für US- oder Karibik-Destinationen den Atlantik. Beliebter Starthafen dafür ist Barcelona
Tagelang auf See: Wie lang eine Transatlantikfahrt dauert und was man unternehmen kann

Im Gegensatz zu den klassischen Mittelmeer- oder Nordeuropa-Routen, die fast ohne Seetage auskommen, ist bei so einer Transatlantikfahrt sprichwörtlich der Weg das Ziel und das Schiff dem Atlantik für einige Tage absolut ausgeliefert. Dass man sich diese Zeit nimmt und dabei Seegang oder starken Wind unterwegs riskiert, ist in Zeiten günstiger Flugverbindungen zunehmend seltener geworden. Aber viele, die so eine Kreuzfahrt schonmal gemacht haben, wollen die Erfahrung am Ende dann eben doch nicht missen. Gerade bei den großen, modernen Schiffen kommt an Bord zwischen Show-Programmen, Quizrunden und Extras wie steilen Rutschen oder Kartbahnen ohnehin selten Langeweile auf. Wer die acht bis 20 Tage produktiv nutzen will, nimmt sich Bücher oder ein anderes Hobby mit oder kommt mit anderen Passagieren ins Gespräch.
Tipps für die Transatlantik-Kreuzfahrt: Was tun gegen Langeweile?
- In Sachen Medien sind die meisten Schiffe nicht nur mit einer Bibliothek, sondern auch mit Unterhaltung auf dem Kabinenfernseher ausgerüstet
- Zum Unterhaltungsprogramm an Bord gehören nicht selten Casinos und große Showtheater, und zusätzlich Erlebnisse wie Minigolf, Lasertag oder Rutschen auf hoher See
- Als Unterhaltungselement ist die Natur unschlagbar: Einfach einen Stuhl nehmen, an die Reling setzen und aufs Wasser starren – besser wird’s nicht
Hafentage auf Transatlantikrouten: Diese Routen sind gängig

Wie lang genau die Transatlantiküberführung eines Schiffes dauert, liegt oft an Start- und Zieldestination und an der Frage, ob zwischendurch Hafentage eingelegt werden. Denn auch wenn zwischen Europa auf der einen und Amerika auf der anderen Seite auf den ersten Blick erstmal nur Wasser liegt, gibt es dann doch einige Möglichkeiten für Zwischenstopps. Da gibt es neben den kanarischen Inseln, die vor allem bei Überfahrten Richtung Süden gern angelaufen werden, auch die zu Portugal zählenden Inseln Madeira und die Azoren, die einem eine Pause von den vielen Seetagen gönnen. Richtung Nordamerika wird oft ein weiterer Zwischenstopp in der Karibik eingelegt. Auch Hafentage im Start- und Zielgebiet – etwa im Mittelmeer oder in der Karibik – sind keine Seltenheit
Tipps für die Transatlantik-Kreuzfahrt: Beim Buchen auf Hafentage achten
- Stopps auf den Azoren oder auf der ebenfalls zu Portugal zählenden Insel Madeira sind auf Reisen vom Mittelmeer etwa nach Kanada oder die USA eine beliebte Wahl beim Routing
- Wer Richtung Süden fährt, hält nicht selten in Marokko und auf den Kanarischen Inseln bevor es weiter über den Atlantik geht
- Kurz vor der Ankunft in Amerika sind Stopps in der Karibik häufig – neben beliebten Zielen wie St. Martin oder Barbados halten einige Reedereien auch an Privatinseln
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Ziele bei Transatlantikrouten: Der Klassiker New York und seine Alternativen

Da Transatlantikrouten häufig zur Überführung des Schiffs ins Winter- oder Sommerfahrgebiet geplant werden, kommt man um den Rückflug selten herum. Das gibt einem aber auch Zeit, den Urlaub in spannenden Zielgebieten noch etwas zu verlängern. Der Klassiker, den viele für die Atlantikkreuzfahrt auf der Wunschliste haben, ist natürlich der ikonische Hafen von New York, wo die Ein- und Ausfahrt an der weltberühmten Skyline und der Freiheitsstatue vorbeiführt. Aber auch viele Alternativen sind spannend. Optionen in Nordamerika sind neben Miami im US-Bundesstaat Florida auch das kanadische Halifax in der Provinz Nova Scotia, das gerade im Herbst in den schönsten Farben erstrahlt. In der Karibik geht häufig in die Dominikanische Republik, beliebte Südamerikaziele sind Häfen in Brasilien oder Argentinien.
Tipps für die Transatlantik-Kreuzfahrt: Das sind die Ziele
- Nordamerika: Neben US-Großstädten wie New York City, Miami, Philadelphia oder Tampa, werden einige Schiffe auch Richtung Kanada, etwa nach Halifax geroutet
- Die Klassische Karibik-Destination ist die Dominikanische Republik, zu der nicht selten Zwischenstopps auf anderen Karibikinseln gehören
- Beliebte Zielhäfen in Südamerika sind Buenos Aires in Argentinien oder die brasilianische Großstadt Rio de Janeiro
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