Arktische Botschaften: Penzberger „Urmel“-Preis für Ehepaar aus England

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Das Ehepaar Kiran Millwood Hargrave (Autorin) und Tom de Freston (Illustrator) erhält den Buchpreis „Penzberger Urmel“ 2025. © Stadtbücherei/Montage Gelbes Blatt

Der Penzberger „Urmel“-Preis 2025 für Kinder- und Jugendliteratur geht nach Großbritannien: Das Ehepaar Kiran Millwood Hargrave (Autorin) und Tom de Freston (Illustrator) erhielt die mit 2.000 Euro dotierte Auszeichnung für sein Buch „Leila und der blaue Fuchs“.

Penzberg – Die Stadt Penzberg vergibt seit 2005 im zweijährigen Rhythmus mit der Sparkasse Oberland den Kinder- und Jugendliteraturpreis „Penzberger Urmel“. Der Preis zeichnet besondere Geschichten für Neun- bis 13-jährige aus – inklusive außergewöhnlicher Illustration. Schirmherr war der in Maxkron wohnende berühmte „Urmel“-Erfinder und Autor Max Kruse (2015 verstorben). Der letzte „Urmel“ ging 2023 an Hans-Jürgen Feldhaus („Kurve kriegen. Roadtrip mit Wolf“), 2021 an die Italiener Davide Morosinotto (Autor) und Stefano Moro (Illustrator) für „Verloren in Eis und Schnee“.

Der „Penzberger „Urmel“-Preis für Kinder und Jugendbuchliteratur geht 2025 an Kiran Millwood Hargrave (Autorin) und Tom de Freston (Illustrator) aus Großbritannien - Verleihung war am heutigen Freitag

2025 geht der Preis wieder ins Ausland: Über den „Urmel“ freuen sich Kiran Millwood Hargrave (Autorin) und Tom de Freston (Illustrator) für ihr Buch „Leila und der blaue Fuchs“. Das Ehepaar wohnt in Oxford. Zur Preisverleihung am heutigen Freitag (17. Oktober) konnten sie nicht nach Penzberg kommen, die Rundschau sprach mit ihnen zuvor per Online-Schaltung.

Preis war eine Überraschung

Der Preis sei eine Überraschung gewesen, erzählt das Ehepaar unisono. Ein Buch zu machen sei immer „unglaublich“, sagt der 42-jährige de Freston. Immer „aufregend“, ergänzt die 34-jährige Hargrave. Und dann noch ein preisgekröntes. Wobei: Vom „Urmel“-Preis hatten sie zuvor noch nie gehört, räumt das Duo ein. Auch nicht von Max Kruse, den wollen sie nun erst Mal recherchieren und lesen.

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Das Siegerbuch für den „Urmel“-Preis 2025. © Stadtbücherei

Ehepaar hat diverse Auszeichnungen

Autorin Hargrave studierte in Oxford und Cambridge. Ihr erstes Kinderbuch veröffentlichte sie 2016. Preisgekrönt ist sie bereits: Unter anderem mit dem Waterstones Children’s Book Prize und den British Book Award. Ihr Mann de Freston hat viele Jahre als Künstler – er verbindet in seinen Multimedia-Installationen Gemälde, Filme und Performances – mit zahlreichen Ausstellung von London bis Tokio gearbeitet. Auch er hat Bücher geschrieben und diverse Auszeichnungen erhalten. 2021 kam ihr erstes gemeinsames Jugendbuch „Julia und der Hai“ heraus.

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Die zehn Kilo schwere Preisstatue für den „Penzberger Urmel“. © Andreas Baar

Freundschaft bis Tierschutz

Dass eine Kinderjury den „Urmel“ verleiht, bezeichnet Hargrave als „den Traum“ schlechthin. Die Auszeichnung sei eine „ultimative Ehre“. Wenn gerade Kinder das Siegerbuch gut finden, „macht es einen hoffnungsvoll für die Zukunft“, ergänzt de Freston. Denn „Leila und der blaue Fuchs“, das in Grönland bei Eis und Schnee sowie unter wilden Tieren spielt, hat eine Botschaft: Es geht um Mut, Freundschaft, Versöhnung und den Schutz der arktischen Tierwelt. Auch um Migration, wie Hargrave ergänzt. Und die Verbindung der Menschen zur Natur.

Nicht aufhören zu lesen

Für die Jugend haben die beiden „Urmel“-Preisträger einen Rat: Immer weiter lesen, sagt Illustrator de Freston. „Ein Buch öffnet Euch die ganze Welt.“ Gerade durch die Fantasie. Was Autorin Hargrave so wichtig findet: „Lasst nicht Maschinen für Euch denken.“

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