„Transparenz bringt mehr Fairness!“: Leser hoffen auf gerechtere Arbeitswelt

Ein Paradigmenwechsel mit Konfliktpotenzial: Die anstehende Abschaffung des Gehaltsgeheimnisses durch eine neue EU-Richtlinie beschäftigt die Community – der Artikel "EU schafft Gehaltsgeheimnis ab - was das für Millionen Arbeitnehmer bedeutet" entfacht eine emotionale Leserdebatte. Einige User begrüßen die Transparenz als Schritt zu mehr Gerechtigkeit, während andere das Gesetz als Überregulierung und bürokratische Belastung für Firmen kritisieren. Besonders umstritten sind der wachsende Einfluss der EU auf nationale Regelungen und Zweifel an der tatsächlichen Umsetzbarkeit. Die Debatte vereint Themen wie faire Lohnstrukturen, Datenschutz, wirtschaftliche Sorgen und das Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Regulierung. Übergreifend dominiert eine skeptische bis ablehnende Grundstimmung gegenüber dem Brüsseler Impuls. 

Verteilung der Meinung zu "Leserdebatte: Zwischen Hoffnung auf Gerechtigkeit und Angst vor Bürokratie"
Mit dem größten Anteil von 23 Prozent herrscht bei vielen Lesern die Ansicht vor, dass die EU-Richtlinie vor allem einen enormen bürokratischen Mehraufwand erzeugt. FOCUS Online

„Bürokratie ohne Ende“ – Dämpfer für Transparenzträume

Mit dem größten Anteil von 23 Prozent herrscht bei vielen Lesern die Ansicht vor, dass die EU-Richtlinie vor allem einen enormen bürokratischen Mehraufwand erzeugt. Die Kommentatoren sehen darin eine Belastung für Unternehmen und stellen die Notwendigkeit dieser Regulierung in Frage. Gleichzeitig wird die EU als überregulierendes Organ dargestellt, das der Wirtschaft schade und nicht den gewünschten Abbau, sondern eher weiteren Aufbau von Bürokratie fördere.

"Leider ist bei der EU nicht angekommen, dass wir alle deutlich weniger statt mehr Bürokratie wollen und auch dringend brauchen! Aber wahrscheinlich kommen sie sich auch dort dann selbst überflüssig vor, was sie definitiv auch sind! Und in diesem Fall geht niemanden etwas an, was die einzelnen Mitarbeiter bekommen oder nicht! Das sieht bei Staatsbetrieben natürlich anders aus, weil dort Steuergeld ausgezahlt wird!"  Zum Originalkommentar

"Da kommt eine Lawine an Bürokratie und Nachweispflichten auf die Unternehmen zu. Glückwunsch, EU."  Zum Originalkommentar

"Ein weiteres Bürokratiemonster. Schönen Dank dafür."  Zum Originalkommentar

"Zur Überwachung dieser Richtlinie wird man im öffentlichen Dienst wieder viele Neueinstellungen brauchen. Hilft wohl nicht beim "Bürokratieabbau", aber beim Abbau der Arbeitslosenquote."  Zum Originalkommentar

"Wollten wir nicht eigentlich Bürokratie abbauen?"  Zum Originalkommentar

„Transparenz bringt mehr Fairness!“ – Hoffnung auf gerechtere Arbeitswelt

Rund 15 Prozent der Leser begrüßen die Einführung von Gehaltstransparenz als einen wichtigen Schritt zu mehr Gerechtigkeit und Fairness in Unternehmen. Sie verweisen auf die positiven Erfahrungen mit Offenheit, die interne Diskussionen erleichtert und Lohndiskriminierung entgegenwirkt. Offenheit über Gehälter kann für mehr Gleichberechtigung sorgen und stärkt Arbeitnehmerrechte.

"Als Soldat kann ich sagen, ich begrüße dieses Gesetz und finde es super, dass es endlich zu Transparenz in Unternehmen kommt. In der Bundeswehr weiß jeder auf den Cent genau, was der andere verdient, und das unterbindet leidige Diskussionen oder Missgunst gegenüber Kollegen/Kameraden."  Zum Originalkommentar

"Ich habe das schon Jahre so gehandhabt. Ich verdiene gut und jeder meiner Kollegen:innen darf wissen, wie viel. Es hilft dabei, dass vieles im Betrieb gerechter abläuft, weil sie wissen, wo sie bei Gehaltsverhandlungen ansetzen können. Denn jetzt muss der Chef ganz genau erklären, wieso ich mehr verdiene als jemand anderes."  Zum Originalkommentar

"Was spricht dagegen, dass man meinen Lohn kennt? Und ich das meiner Kollegen? In meiner Firma wird das seit Jahrzehnten gemacht und es gibt keine Probleme."  Zum Originalkommentar

"Gute Sache, das bringt mehr Transparenz für Arbeitnehmer und macht es Frauen leichter, herauszukriegen, ob sie für den gleichen Job schlechter bezahlt werden. Wird manchem nicht gefallen, ist aber fair."  Zum Originalkommentar

"Wahnsinn, kaum lesen viele EU, kommt der abwertende Kommentar druckreif aus der Pistole geschossen, teilweise ohne Bezug zum Artikel. Jungs, hier geht es um Arbeitnehmerrechte, die den meisten helfen. Was ist daran schlimm?"  Zum Originalkommentar

„Noch mehr Regulierung von oben“ – EU-Kompetenzen im Kreuzfeuer

Mit 14 Prozent Anteil werden die Maßnahmen auch skeptisch gesehen, weil einige Leser der EU vorwerfen, sie regle nicht genug, gehe aber dabei zu weit oder setze Gleichmacherei ohne Leistungsanreize um. Die Angst vor Gehaltsabsenkungen, sozialistischen Tendenzen oder Konflikten durch offene Gehälter ist groß. Auch wird hinterfragt, ob wirklich echte Gleichbehandlung stattfindet oder nur neue Probleme geschaffen werden.

"Geht nicht weit genug, für Transparenz müssten alle Gehälter immer offengelegt werden..."  Zum Originalkommentar

"Bleibt die Frage, ob zwei Personen in gleichen Positionen auch dasselbe leisten, wenn sie denn dasselbe Gehalt bekommen sollen. Das ist wieder so ein sozialistischer Mist, der alles gleichmachen soll."  Zum Originalkommentar

"Dadurch kann das geringste Gehalt als Vorgabe genommen werden und die anderen werden nach unten angepasst."  Zum Originalkommentar

"90% der Angestellten glauben, dass sie unterbezahlt sind. 90% der Angestellten glauben, dass 90% der Kollegen überbezahlt sind. Da lauert erhebliches Konfliktpotenzial. Aber ist wohl so gewollt."  Zum Originalkommentar

"Weder fair noch sinnvoll noch gerecht, schafft nur Probleme, Unfrieden, Gerichtsverfahren. Um falschen Kurzschluss zu vermeiden: Ich bin 70, Rentner, und war gehaltlich mein gesamtes Berufsleben sehr gut dabei in Fach- und Führungspositionen in einem hervorragenden Konzern."  Zum Originalkommentar

„Die EU mischt sich überall ein“ – Wunsch nach nationaler Selbstbestimmung

Mit einem Anteil von 11 Prozent äußern zahlreiche Kommentare Ablehnung gegenüber dem Eingriff der EU in nationale Zuständigkeiten. Die mangelnde demokratische Legitimation wird kritisiert, und viele Leser fordern, dass solche Entscheidungen auf nationaler Ebene verhandelt werden sollten.

"Wer gibt der EU das Recht, sowas für ganz Europa zu entscheiden? Das kann und sollte jeder Staat für sich selbst entscheiden. Aber unsere verschlafenen Bundes-Politiker in Berlin wehren sich nicht dagegen, dass die EU das Subsidiaritätsprinzip einfach ignoriert und macht, was sie will."  Zum Originalkommentar

"Ich kann es nicht mehr hören oder lesen, das Unwort: "EU-Richtlinie"."  Zum Originalkommentar

"Wieso darf die EU noch mal über fast ganz Europa bestimmen, obwohl da niemand gewählt wurde? Uschi hat zum Beispiel jede Direktwahl in ihrer politischen Laufbahn verloren und sie hat auf allen Ministerposten versagt - aber sicher nur ein Mythos, dass es Schattenregierungen gibt. xD"  Zum Originalkommentar

"Alles hat mal super funktioniert. Das war aber bevor die EU, dieses komische Konstrukt, irgendetwas zu sagen hatte. Diese EU muss weg."  Zum Originalkommentar

"In meinem Unternehmen halte ich das, wie ich es will. Per Definition. Die EU kann mir den Berlichingen. Jede - auch juristische - Wette. „Geht“ übrigens in jeder privat geführten Firma."  Zum Originalkommentar

„Kreative Umgehung garantiert“ – Zweifel an Umsetzbarkeit

Acht Prozent der Leser äußern Zweifel an der praktischen Durchsetzbarkeit der neuen Transparenzpflichten. Sie bezweifeln die Überprüfbarkeit der Gehaltsangaben und sehen die Gefahr, dass Unternehmen die Offenlegung durch variierende Stellenbeschreibungen oder andere Schlupflöcher gezielt umgehen.

"Kann ein Arbeitgeber nicht einfach sagen, dass rein zufällig alle Daten über Geldflüsse und Abmachungen gelöscht wurden?"  Zum Originalkommentar

"So ein Blödsinn. Man kann ja immer auch lügen. Wer soll das überprüfen?"  Zum Originalkommentar

"Kleinen Firmen bleibt eigentlich nur der Ausweg, jede einzelne Stelle unterschiedlich zu beschreiben, damit keine vergleichbar ist. ChatGPT hilft bestimmt bei der Erfindung immer neuer Stellenbeschreibungen."  Zum Originalkommentar

"Ob das System auch für Shishabars, Barbershops, Dönergrills, Goldankäufläden, Wettbüros und Geldtransferbuden anwendbar sowie kontrollierbar ist? Bestimmt werden dort dann genaue Aufzeichnungen gefertigt, um diesem staatlich angeordneten Irrsinn gerecht zu werden."  Zum Originalkommentar

"D. h. Versager können sich dann ggf. ein höheres Gehalt einklagen, da ihre Unfähigkeit oft nicht gerichtsfest nachgewiesen werden kann. Bisher war das mal Aufgabe der Betriebsräte, für die Vermeidung von ungerechtfertigten Gehaltsdifferenzen zu sorgen, in Zukunft sollen das also die Gerichte erledigen?"  Zum Originalkommentar

„Wirtschaft schwächelt – neue Kosten drohen“

Ebenfalls acht Prozent der Leser machen sich Sorgen um die wirtschaftlichen Folgen der Richtlinie. Sie befürchten höhere Kosten, Abwanderung von Fachkräften und Firmen sowie eine Verschärfung der Inflation, was die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands gefährden könnte.

"Ein weiterer Standortnachteil. Entweder wandern dann die Qualifizierten ab oder aber sogar die ganzen Firmen. Super mal wieder gemacht, liebe EU."  Zum Originalkommentar

"Von der EU kommt einfach nichts mehr Gutes! Das wird die Lohnspirale und damit die Inflation weiter befeuern! Als ob der Faktor Arbeit, gerade in Deutschland, nicht schon sowieso zu teuer ist! Warum? Na, weil jetzt jeder sich mit dem "besten Pferd im Stall des Unternehmens" vergleichen kann und eine Lohnerhöhung fordert, gerechtfertigt oder nicht!"  Zum Originalkommentar

"Muss es schon wieder eine Regulierung geben, wo niemand weiß, wofür? Ich glaube, da müssen jetzt viele Vorgesetzte geschult oder ausgetauscht werden. Und da somit weniger aktive Arbeitszeit verbleibt, müssen mehr Vorgesetzte eingestellt werden. Somit steigen die Lohnkosten und reduzieren die Unternehmensgewinne."  Zum Originalkommentar

"Es ist eine Frechheit, wie sehr sich die EU erdreistet, in Arbeitgeber-Strukturen einzugreifen. Gleichzeitig wird gewünscht, dass die Unternehmen sich mehr engagieren und stärkeren Output erzeugen und die Wirtschaft stärken. Es ist lächerlich, wie die Unternehmen gezwungen werden abzuwandern."  Zum Originalkommentar

"Wie ich mich auf das nächste Frühjahr freue. Am 28.2.26 drehe ich den Schlüssel rum. Keinen Nachfolger oder Käufer. Ich mache einfach dicht. Meine Mitarbeiter sind alle gut an anderer Stelle untergekommen, das war mir wichtig. Ansonsten können die mich mit ihren Regelungen und dem ganzen anderen Müll mal kreuzweise. Stundennachweise, Lieferkettenquatsch etc."  Zum Originalkommentar

„EU schafft Gehaltsgeheimnis ab – was kommt als Nächstes?“ – Spott und Ironie zur Debatte

Sieben Prozent entfallen auf besonders sarkastische, ironische und kritische Einwürfe zur EU und ihrer Prioritätensetzung. Die Kommentare persiflieren die Richtlinie als überflüssige Bürokratie und nehmen humorvoll Bezug auf Transparenz über EU-Gehälter, Bürokratie und scheinbar fehlende drängendere Probleme.

"EU schafft Gehaltsgeheimnis ab - OMG! Erfahren wir jetzt endlich, wie viel Geld in den EU-Plastiktüten steckt?"  Zum Originalkommentar

"Endlich geht die EU die wirklichen Probleme, welche die EU und die Welt bewegen, an, die Veggi-Wurst und die Offenlegung des Gehaltes. So klappt es auch mit dem Bürokratieabbau. Schön, dass wir scheinbar keine anderen Probleme haben."  Zum Originalkommentar

"Der EU-Laden hat nichts Besseres zu tun, denn irgendwie müssen die 60.000 Beamte und Bedienstete beschäftigt werden."  Zum Originalkommentar

Was halten Sie vom Ende des Gehaltsgeheimnisses – ist mehr Transparenz der Schlüssel für Fairness, oder fürchten Sie Nachteile und zusätzliche Belastungen? Macht die EU mit der Richtlinie einen notwendigen Schritt in Richtung Gleichstellung oder verliert der Einzelne zu viel Eigenständigkeit? Teilen Sie Ihre Meinung in den Kommentaren!

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