Israelische Armee und Hamas-Terroristen liefern sich heftige Gefechte

Rauch steigt über Gaza auf: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge 200 Ziele in Gaza attackiert. Vergrößern des Bildes Rauch steigt über Gaza auf: Die israelische Armee hat eigenen Angaben zufolge 200 Ziele in Gaza attackiert. (Quelle: ALEXANDER ERMOCHENKO/Reuters)
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Israels Armee wirft der Hamas vor, die Waffenpause gebrochen zu haben. Weitere Geiseln kommen frei. Alle Infos im Newsblog.

Hamas-Terroristen haben am 7. Oktober die Grenze zu Israel überquert und Massaker angerichtet. Israel greift seither Ziele im von der Hamas kontrollierten Gazastreifen an. Dieser Liveblog informiert Sie über die aktuellen Entwicklungen:

16 Uhr: Israels Armee hat nach eigener Darstellung seit dem Ende der Feuerpause 200 Ziele im Gazastreifen angegriffen. Die Angriffe der Boden-, Luft- und Seestreitkräfte seien im Norden sowie im Süden des abgeriegelten Küstengebiets erfolgt, teilt das Militär mit. Demnach wurden auch Ziele in den Städten Chan Junis sowie Rafah im Süden attackiert.

Nach Angaben der Armee soll auf Gebiete gezielt worden sein, die mit Sprengstofffallen versehen waren, sowie auf Tunnelschächte, Abschussrampen und Kommandozentralen der Terrororganisation Hamas. Die Angaben waren nicht unabhängig zu überprüfen.

Eine zwischen Israel und der Hamas vereinbarte Feuerpause war am Freitagmorgen ohne eine erhoffte Verlängerung ausgelaufen. Seither wurden Medien zufolge rund 50 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelische Ortschaften abgefeuert. Nach Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bei israelischen Angriffen in dem palästinensischen Gebiet mindestens 109 Menschen getötet. Hunderte weitere seien verletzt worden.

Zwei israelische Geiseln in Hamas-Gefangenschaft gestorben

14.27 Uhr: Zwei israelische Geiseln sind wohl während ihrer Gefangenschaft bei der Terrororganisation Hamas verstorben, das teilt das Kibbuz Nir Oz mit. Beide Verstorbenen gehörten der Gemeinde an.

Es handelt sich zum einen um den 85-jährigen Aryeh Zalmanovich, der das Kibbuz mitgegründet hatte. Das Kibbuz sprach laut der Nachrichtenplattform "i24 News" davon, dass Zalmanovich von der Hamas getötet wurde. Die Terrororganisation selbst behauptet, dass er während seiner Gefangenschaft einen Herzanfall erlitten habe und daran verstorben sei. Zalmanovich war am 7. Oktober von Hamas-Terroristen verschleppt worden.

Ebenfalls erstorben ist einem Bericht von "Times of Israel" zufolge die 56-jährige Erzieherin Maya Goren. Ihre Leiche befinde sich noch in der Gewalt der Hamas. Sie stammt auch aus dem Kibbuz Nir Oz. Gorens Ehemann war am 7. Oktober von der Hamas getötet worden. Ob auch Goren selbst bereits am 7. Oktober ums Leben kam oder erst verschleppt wurde und in der Gefangenschaft starb, ist bislang unklar.

Luftalarm in Israel nahe Grenze zum Libanon

14.05 Uhr: In mehreren nordisraelischen Orten nahe der Grenze zum Libanon ertönt Luftalarm. Bewohner versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Das israelische Militär macht zunächst keine Angaben dazu, was die Sirenen ausgelöst hat.

Im Zuge des Kriegs zwischen Israel und der Terrororganisation Hamas im Gazastreifen hat auch die Gewalt weiter nördlich im Grenzgebiet zwischen Israel und Libanon wieder zugenommen. Im Libanon agiert die Terrororganisation Hisbollah, die mit der Hamas verbündet ist und vom islamischen Regime im Iran unterstützt wird. Mehr dazu lesen Sie hier.

Mehr als Hundert Hamas-Geiseln weiter vermisst

14 Uhr: Die Waffenruhe zwischen der Hamas und Israel ist beendet und damit auch die Freilassung israelischer Geiseln. Mehr als 100 Entführte werden noch vermisst. Lesen Sie hier, was über ihren Verbleib und ihre Situation bekannt ist.

Bundesregierung "respektiert" Fortsetzung von Israels Militäreinsatz

13.41 Uhr: Die Bundesregierung hält die Fortsetzung des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen für gerechtfertigt. Israel habe von Anfang an angekündigt, seine Militäraktion gegen die Hamas fortzusetzen, sagte die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann am Freitag in Berlin. Die Bundesregierung "respektiert" das – "zumal nach dem Anschlag gestern in Jerusalem, bei dem ja auch Israelis getötet wurden, durch Terroristen der Hamas".

Hamas behauptet: Israel hat Vorschläge für Feuerpause abgelehnt

13.27 Uhr: Nach Aussagen eines hochrangigen Hamas-Funktionärs hat Israel "mehrere Angebote, Initiativen und Vorschläge" für eine Verlängerung der Feuerpause abgelehnt. Chalil Al-Haja sagte dem arabischen TV-Sender Al-Dschasira am Freitag: "Wir waren bereit, uns mit drei Vorschlägen zum Austausch (von Geiseln und Gefangenen) zu befassen, aber die Besatzung (damit ist Israel gemeint, Anm. d. R.) lehnte sie ab." Israel habe sich stattdessen darauf vorbereitet, die Angriffe im Gazastreifen fortzusetzen.