Brücke kaputt, Verkehrsinsel übersehen

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Die Busfahrt war zu Ende, der Fahrer hatte am Ortsausgang von Gilching nach der großen Verkehrsinsel die kleinere mit dem Schild übersehen. © Puls

Gauting/Gilching - Wer mit dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), vornehmlich mit der S-Bahn München, zu seinem Arbeitsplatz fährt, kennt die täglichen Hürden: Verspätung, Zugausfall, Stellwerkstörung am Ostbahnhof, Streckensperrung wegen Personen im Gleis undundund. Am heutigen Dienstag kam eine weitere Durchsage dazu: „Wegen einer Brückenbeschädigung in Gauting bleibt die Strecke zwischen Gauting und Tutzing gesperrt.“ Doch das war noch nicht alles.

„Verspätung aus vorheriger Fahrt, vorzeitige Wendung, heute nur bis Gauting“ - Alltag für all die Pendlerinnen und Pendler, die mit mit der S-Bahn unterwegs sind. Ein- bis zweimal im Monat kommt es dann noch zusätzlich zum Super-Gau: Streckensperrung auf unbestimmte Zeit. Zum Glück gibt es ja für die Fahrt nach Starnberg alternative Routen. Denn die anfällige Linie der S6 über Gräfelfing, Planegg, Gauting, Starnberg nach Tutzing muss sich abschnittsweise das Gleis noch mit dem Regionalzug nach Garmisch und Kochel teilen. Also fährt die ÖPNV- und ortskundige Pendlerin/Pendler mit der S8 nach Herrsching bis nach Gilching-Argelsried. Dort steigt man in den Expressbus X900 nach Starnberg ein und ist, vorausgesetzt alles klappt, gerade einmal 20 Minuten später in Starnberg als üblich mit der S6.

Eine Verkehrsinsel stand im Weg

Aufgrund der Streckensperrung zwischen Gauting und Tutzing heute morgen haben viele Reisende nach Starnberg die Alternativ-Route über Gilching-Argelsried und weiter mit dem X900 gewählt. Und es hatte auch den Anschein, dass es klappen wird. Der Bus war pünktlich, so dass in Starnberg noch die nötigen Anschluss-Busse erreicht werden können. Doch dann passierte es, was man bislang nur aus Erzählungen anderer kannte. Wie aus dem Nichts tauchte am Ortsausgang von Gilching beim dem Autohaus Porsche Zentrum 5 Seen diese Verkehrsinsel mit diesem Verkehrsschild auf - und schon war es passiert: Der Busfahrer überfuhr das Verkehrszeichen zur Gänze, die Beschädigungen am Bus waren beträchtlich. Die Fahrt war zu Ende, der Fahrer musste auf die Polizei waren - und wir, die Fahrgäste? Standen, wie eine Mitreisende es schön am Telefon formulierte, „mitten in der Pampa“. Einige machten sich - auch auf Anraten des Busfahrers - zu Fuß auf den Weg ins nahe Gewerbegebiet Gilching Süd. Andere warteten auf den außerplanmäßigen Stopp des nächsten X900er. Und es gab an diesem Vormittag auch diesen einen Moment des Glücks. Der Fahrer nahm die Gestrandeten auf und mit nach Starnberg. Und dort endete dann nach rund zweieinhalb Stunden die Anreise zum Arbeitsplatz. Zum Glück ist nicht mehr passiert.

Weitere Alternativen

Übrigens gibt es noch weitere Alternativen nach Starnberg: Mit der S7 Richtung Wolfratshausen bis nach Hohenschäftlarn und dann weiter mit dem Bus 904. Oder gleich bis nach Wolfratshausen und dann mit 975er über Höhenrain und Berg (schöne Aussichten; Anm. des Pendlers) in die Kreisstadt. Allzeit gute Fahrt!

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