Große Mondwende steht bevor - Astronomie-Spezialist sagt, wann Sie höchsten Vollmond seit 75 Jahren sehen können
Warum der Vollmond im Winter so hoch steht
Der Vollmond leuchtet im Winter in den Sternbildern, die die Sonne im Sommer durchquert. Bekanntlich steht die Sonne rund um die Sommersonnenwende hoch am Taghimmel. Jetzt, ein halbes Jahr später und kurz vor der Wintersonnenwende durchläuft die Sonne die Südkurve ihrer jährlichen Bahn.
Steht der Mond ihr nun am Himmel gegenüber, befindet er sich entsprechend in der „Nordkurve“ und kann „sommerliche“ Höhen erreichen. Dieser Zusammenhang führt dazu, dass der Vollmond im Winter im weiten und hohen Bogen in der langen Nacht über den Himmel zieht, während er im Sommer mit kurzem Bahnbogen nur tief im Süden erscheint.
Ein zweites Phänomen kommt in diesem Dezember dazu. Die Mondbahn ist gegen die Erdbahn etwas gekippt, es sind fünf Grad, die kommen zur Zeit genau dann on top, wenn der Mond am nördlichsten Punkt seiner Bahn durch die Sternbilder steht. Alle 19 Jahre addiert sich die Neigung der Mondbahn so, dass er einen Bonus dazu bekommt, wenn er am ohnehin am höchsten steht – das ist zur Zeit der Fall.
Die Große Mondwende: Ein seltenes Phänomen
Dieses Phänomen wird Große Mondwende genannt, sie tritt im März 2025 ein. Der Dezembervollmond liegt diesem Termin nah und kommt in Genuss des vollen Zuschlages nach Norden. Tatsächlich ist der Vollmond des 15. Dezember 2025 der nördlichste zwischen 1950 und 2042, auch wenn es hier zum Teil um Stellen hinter dem Komma geht.
Fakt ist: Der Vollmond des 15. Dezember kann für ordentlich Nackenstarre sorgen, wenn er rund um Mitternacht im Süden strahlt, übrigens auch schon in der Nacht von Samstag auf Sonntag. Dann leuchtet der helle Jupiter ein Stück unterhalb unseres Erdtrabanten. Dazu mögen Sie vielleicht den Jazzklassiker „How high the Moon“ auf Ihre Playlist setzen. Viel Erfolg und Freude bei der vorweihnachtlichen Mondbeobachtung!