Die Münchner Villa Stuck muss für rund eineinhalb Jahre geschlossen werden. Zuvor gibt‘s eine Woche Abschiedsprogramm. Den furiosen Auftakt macht DJ Lars Eidinger.
Das ist mutig. Die Villa Stuck wird für eineinhalb Jahre wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Und zum Start der Abschiedswoche lädt Museumschef Michael Buhrs ausgerechnet Lars Eidinger ein. Der für exzessive Party-Stimmung bekannte Schauspieler arbeitet auch als DJ – und darf am 23. Februar 2024 in den Ausstellungsräumen auflegen. Abrissparty nach dem Motto: Jetzt wird eh renoviert? Lachen bei Michael Buhrs. „Nein, bis 3. März 2024 sollte das Haus schon noch halten. Und gern auch darüber hinaus.“ Denn bis zu jenem ersten Sonntag im März bieten er und sein Team noch mal ein ziemlich lässiges Programm. Lars Eidinger an den Turntables ist der furiose Auftakt.
Von 19 bis 23 Uhr feiert das Toy Tonics Label am 23. Februar 2024 die Vernissage seiner ersten Pop Up Gallery. Von da an bis 24. Februar 2024, 19 Uhr, wird die Villa Stuck zur Toy-Tonics-Ausstellungsfläche. Mit Fotos, Postern, Designs, Illustrationen, Artworks und Installationen von mehr als 30 Künstlern und Künstlerinnen, die in den vergangenen sieben Jahren für das Musiklabel gearbeitet haben. Ab 23 Uhr am 23. Februar 2024 sorgen dann Lars Eidinger und weitere DJs für Partystimmung. Die Sause ist angesetzt bis 5 Uhr in der Früh. Man hat also sieben Stunden zur Regeneration, ehe man ab 12 Uhr die Schau tags drauf wieder besuchen kann. Eintritt frei.
„Wir haben die Ausstellungsarchitektur der aktuellen Kafka-Schau bewusst bestehen gelassen, damit die Künstler damit spielen können“, erklärt Buhrs. Da mischen sich die Toy-Tonics-Beiträge beispielsweise mit den Wandtexten über die Biografie von Kafka. Oder den knallgelben Plakaten mit Zitaten des Autors. So scheppert’s nicht nur musikalisch, auch das Hirn bekommt ordentlich Anregung für die Gedanken-Disco im Kopf.
Weil das Team der Villa Stuck immer auch an die Kunstvermittlung schon für die Jüngsten denkt (und in der Interimsstätte in der Goethestraße in den kommenden Monaten deshalb ihr Workshop-Programm weiterführen wird), gibt’s in der Abschiedswoche im prächtigen Museumsbau ebenfalls viel zu basteln, werkeln und experimentieren für alle kleinen und großen Kinder. „Die Murmel rollt ... lang, länger, am kurvigsten“ lautet der Titel der offenen Kreativwerkstatt, die von 27. Februar bis 3. März 2024 täglich von 15 bis 17.30 Uhr stattfindet. Bei freiem Eintritt kann man hier bei einem lustigen Bauprojekt mitmischen: Ein Murmelbahn quer durch alle Ausstellungsräume konstruieren die Teilnehmer gemeinsam. Mitmachen ist ohne Anmeldung möglich.
Im September 2025 soll die Villa Stuck wieder öffnen
Ebenfalls von 27. Februar bis 3. März 2024 präsentiert die Villa Stuck täglich ab 15 Uhr die Serie „I hear a new World“: Künstlerinnen und Künstler mischen Musik, Performance, Installation, Malerei und Skulptur und machen sie durch unkonventionelle Techniken, selbst gebaute Instrumente und manipulierte Alltagsgegenstände sicht- und hörbar. Wie bei allen weiteren Veranstaltungen ist auch hier der Eintritt frei.
Für Stärkung sorgt die Alien Bar. Hier gibt es neben Kaffee, Bier und Snacks ab 28. Februar 2024 auch täglich Konzerte und DJ-Sets. Den großen Rausschmiss übernimmt dann am 3. März die Hochzeitskapelle. Als „folkloristisch-elegischen Rumpeljazz“ beschreibt die Truppe ihren Musikstil. Mit Pauken und Trompeten wird da zum Auszug geblasen. Und sich jetzt schon auf den Wiedereinzug und Programm-Neustart gefreut: Voraussichtlich im September 2025 soll es so weit sein.