Ein russischer Luftangriff hat am Montag das Dach einer Geburtsklinik in der nordukrainischen Region Sumy in Brand gesetzt, so „RBC Ukraine“. Wie Andrij Jermak, Leiter des ukrainischen Präsidialamts, auf X mitteilte, befanden sich zum Zeitpunkt des Angriffs 11 Kinder, 35 Patienten und 120 Mitarbeitende in der Klinik. Die Betroffenen konnten sich rechtzeitig in einen Schutzraum retten – laut ersten Berichten gab es keine Verletzten. „Die Russen setzen die Bombardierungen jedoch fort“, schrieb Jermak.
Moskau bestreitet Angriff
Moskau bestreitet weiterhin, gezielt zivile Einrichtungen anzugreifen, und wirft stattdessen der Ukraine vor, russische Zivilisten mit Drohnen und Raketen zu terrorisieren, so „Newsweek“. Der Vorfall in Sumy verdeutlicht jedoch erneut die anhaltende Gefahr für die ukrainische Zivilbevölkerung. Erst am Samstag hatte ein russischer Drohnenangriff in derselben Region einen Menschen getötet und mindestens 30 weitere verletzt.

Präsident Wolodymyr Selenskyj wies zudem darauf hin, dass russische Drohnen und Raketen zahlreiche westliche Komponenten enthalten – darunter auch Bauteile aus den USA und Europa. Er fordert schärfere Sanktionen und ein konsequenteres Vorgehen gegen Umgehungstatbestände. „Die Partner haben alle Daten – sie wissen, was zu tun ist“, so Selenskyj.
Tomahawk-Lieferung an die Ukraine?
Die US-Regierung unter Donald Trump prüft unterdessen die Lieferung von Tomahawk-Marschflugkörpern an die Ukraine, so „Newsweek“. Diese könnten Ziele tief im russischen Hinterland treffen. Während diplomatische Bemühungen bislang erfolglos blieben, erwägt Washington nun härtere Maßnahmen.