Johanna Puff sieht nach WM-Premiere im Einzel vor allem das Positive

  1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport
  4. Landkreis Miesbach

Kommentare

Vollauf genossen hat Johanna Puff ihren ersten Einsatz bei einer Weltmeisterschaft. © Martin Schutt/dpa

Im Einzel von Lenzerheide durfte Johanna Puff erstmals bei der Biathlon-Weltmeisterschaft ran und ist vor allem mit ihrem fehlerfreien Schießen zufrieden.

„Auf jeden Fall ein Highlight!“, so lautet Johanna Puffs Fazit nach den Weltmeisterschaften in Lenzerheide. Zu denen war die Biathletin vom SC Bayrischzell nach ihrem starken Auftreten bei den Europameisterschaften nicht nur kurzfristig als Ersatzläuferin nachnominiert worden. Im Einzel über 15 Kilometer feierte sie auch ihre WM-Premiere (wir berichteten).

So fügte sie ihrer persönlichen Lenzerheide-Erfolgsbilanz noch einen weiteren Meilenstein hinzu, nachdem sie hier schon ihre ersten Junioren-Weltmeisterschaften und ihr erstes Weltcup-Rennen gelaufen war. Nun auch bei der WM ein Einzelrennen zu laufen, sei sehr cool und eine sehr gute Erfahrung gewesen, ergänzt sie.

Dazu das besondere Event einer Weltmeisterschaft, das durch die Rahmenbedingungen noch schöner wurde. „Das Panorama mit den Bergen, das Wetter, es war einfach sehr cool.“ Wie ihr von allen Seiten gelobter, bewundernswert nervenstarker Auftritt am Schießstand, mit dem sie „extrem zufrieden“ war. Als eine der wenigen schoss sie an diesem Tag null Fehler. Dass damit nicht noch mehr drin war als Platz 22, sei ihrer angeschlagenen Gesundheit zum Jahreswechsel geschuldet.

„Mit Laufen tue ich mich immer noch schwer, seit ich krank war“, berichtet Puff. Sie war mit Nummer fünf in ihre WM-Premiere gestartet, legte vor und musste lange warten, was ihre Zeit wert sein würde, nachdem die stärksten Läuferinnen nach neuem Reglement erst gegen Ende des Feldes starten, um die Rennen spannend zu halten. Eine Spannung, auf die die Athletin gerne verzichten würde. Am Ende gewann die Französin Julia Simon. Franziska Preuß war als beste Deutsche Zehnte.

Johanna Puff hatte in Lenzerheide nicht nur sicher, sondern auch schnell geschossen. Sechstschnellste war sie am Schießstand. Von denen, die vor ihr lagen war nur die Schwedin Ella Halvarsson fehlerfrei geblieben. Dem stand die 74. Laufzeit und ein Rückstand 4:25,6 Minuten auf Justine Braisaz-Bouchet (Frankreich) gegenüber.

Nächste Woche reist die 22-Jährige nun mit dem Weltcup-Tross weiter nach Nove Mesto, wo für die Frauen ein Sprint über 7,5 Kilometer, ein Verfolger und ein Staffelrennen auf dem Programm stehen. In der böhmisch-mährischen Biathlon-Hochburg beginnt der Saisonendspurt im IBU-Weltcup, der über Pokljuka zum Finale Ende März am Holmenkollen in Oslo führt.

Heidi Siefert

Auch interessant

Kommentare