Schwere Unwetter überrollen Italien: Autobahnen bei Mailand überschwemmt

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Der Norden Italiens ist immer wieder von schweren Unwettern betroffen. Jetzt wurden sogar Autobahnen bei Mailand überschwemmt – es kam zu erheblichen Verkehrsproblemen.

Mailand – Bereits seit mehreren Tagen kommt es in Norditalien zu schweren Regenfällen. Die Region Lombardei leidet darunter, die Feuerwehr ist in einigen Teilen im Dauereinsatz. Mehrere Flüsse hielten den Wassermassen nicht mehr stand.

Nach starken Regenfällen in Italien: Flüsse treten über die Ufer

Nach aktuellem Stand sind die Flüsse Lambro und seit Mittwochnachmittag (15. Mai) auch der Seveso über die Ufer getreten. Vor allem in der Stadt Mailand kam es dadurch zu mehreren Überschwemmungen. Weil die Dämme den Wassermassen des Seveso nicht mehr trotzen konnten, wurden die Stadtteile Niguarda Bicocca, Isola und Pontelambro unter Wasser gesetzt. Wie unter anderem rainews.it berichtete, sorgten die Überschwemmungen für mehrere Straßensperren, weil vor allem Autobahnen unter Wasser waren.

Die Stadt Mailand und umliegende Regionen sind durch starke Regenfälle immer wieder von Überschwemmungen betroffen.
Die Stadt Mailand und umliegende Regionen sind durch starke Regenfälle immer wieder von Überschwemmungen betroffen. © picture alliance/dpa/LaPresse via ZUMA Press | Stefano Porta

Auch die Straßenbahnlinien 5 und 7 konnten nur eingeschränkt fahren oder mussten umgeleitet werden. Am stärksten von den Regenfällen und deren Folgen betroffen war das Viertel Ponte Lambro, wo der Fluss Lambro über die Ufer getreten war. Dort kam es zu zahlreichen umgestürzten Bäumen und somit zu zahlreichen Eingriffen der örtlichen Polizei. Auch die Feuerwehr in Mailand war offenbar im Dauereinsatz, dabei wurde unter anderem eine behinderte Frau gerettet.

Hochwasserschutzbecken soll Überflutung in Norditalien standhalten

In der Stadt Mailand sind zudem rund 100 Techniker von einem Unternehmen der Stadtverwaltung aktiv. Diese versuchen mit 30 Spezialfahrzeugen und weiterem Equipment, den Unwetternotstand zu bewältigen. Vor allem um das Hochwasserschutzbecken am Fluss Seveso kümmert sich das Team – das Becken kann 275.000 Kubikmeter Wasser aufnehmen. Am frühen Donnerstagmorgen soll das Becken in Betrieb genommen worden sein. Im Laufe des 15. Mai tauchten neben offiziellen Berichten auch immer wieder Videos der Überflutungen in den sozialen Medien auf.

Dort ist unter anderem ein Schulbus in der Provinz Brianza zu sehen, in den starke Wassermassen eindringen. Dieser füllte sich nach und nach mit Wasser, die Schüler darin gerieten dadurch in Panik. Viele Gebäude in der Provinz mussten evakuiert werden, darunter auch Schulen und Kindergärten. Im benachbarten Ort Lodigiano müssen die Menschen ebenfalls bereits mit dem Dauerregen kämpfen, der Fluss Sillaro trat dort über die Ufer und überschwemmte die ersten Häuser. Im vergangenen Jahr mussten aufgrund von Unwettern sogar Adria-Strände gesperrt werden. (rd)

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