Mit internationalen Artisten: Cirque-du-Soleil-Show auf der Loisach

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Geretsried-Wolfratshausen
  4. Wolfratshausen

Kommentare

Märchenhafte, ästhetische Akrobatik boten die Künstler im Cirque du Soleil. © Hans Lippert

Solomon Solgits Cirque du Soleil entführt die Zuschauer in die Welt der Akrobatik. Direkt an der Loisach experimentieren Vollprofis aus aller Welt.

Solomon Solgit reist als Mitglied des berühmten Cirque du Soleil um die Welt. Dabei lernt er hochkarätige Künstler kennen. Nun hat der in Bad Tölz lebende Akrobat und Choreograf einige von ihnen aufs Fluss-Festival geholt. Mit ihnen gemeinsam schuf er eine Show, die sowohl die hohe Kunst der Luftakrobatik, die Anmut des Tanzes und die gelenklos wirkenden Bewegungen der Schlangenmenschen vereint. Die Vorstellung am Donnerstag war restlos ausverkauft. Solgits Dank am Ende der Aufführung galt dem Publikum: „Wahnsinn, Wolfratshausen! Ihr habt mir erlaubt, zu experimentieren.“

Mit internationalen Artisten: Cirque-du-Soleil-Show in ganz besonderem Ambiente

Und es war ein mutiges Experiment. Eine Kombination aus mitreißendem Pop, harten Techno-Elementen und sanften Geigenklang gepaart mit Glamour und Lichteffekten. Wenn „Mutter Erde“ – eine Moderatorin in Weiß mit opulentem Federkranz auf dem Kopf – kam, wurde es sinnlich: „Was Ihr seht, seid Ihr. Was Ihr sehen wollt, liegt an Euch.“ Es war eine Show voller Dynamik mit schnell wechselnden Aufführungen. Wie der Seiltanz eines vermeintlich Blinden. Oder konnte er doch sehen (es war Solomon Solgit selbst)?

Modern und dynamisch: Solomon Solgit auf dem Drahtseil.
Modern, intensiv und dynamisch: Solomon Solgit auf dem Drahtseil. © Hans Lippert

Auf der Loisach turnen Zirkuskünstler aus aller Welt

Zu sehen war ebenfalls eine Tanz-Revue im 1970er Jahre Stil mit Akteuren in glitzernden Kostümen. Ernest heißt der Mann, der mit dem Feuer jonglierte. Absolute Körperbeherrschung bis zur Perfektion zeigten die beiden 16-jährigen Kunstturnerinnen aus der Ukraine. Sie sind Zwillinge und wuchsen im Zirkus auf. Der afrikanische Schlangenmann verbog seine Gliedmaßen so, dass das Zuschauen schon weh tat. Im Halbdunkel der Bühne wirkte er fast unmenschlich. Vanessa heißt die Luft-Akrobatin, mit der Solomon Solgit seit Jahren auftritt. Hoch oben am Tribünen-Zeltdach bewegte sie sich am freischwebenden Tuch grazil und mit purer Anmut.

Solgits Akrobatik-Show ließ sich nicht vergleichen mit den märchenhaften Aufführungen des Cirque du Soleil. Seine Nummern waren moderner, intensiv und voller Dynamik. Harter Sound und gleißendes Licht umspielten die Akrobaten. Eine Show, die keine direkte Botschaft trug, sondern eher ein Spiel visueller und experimentelle Form aus der Welt des Zirkus bot.  

Auch interessant

Kommentare