Kriegsstrategische Schäden - Finnland ermittelt nach gezielter Sabotage von Ostsee-Kabeln

Finnland untersucht derzeit die Beschädigung eines wichtigen Stromkabels, das in der Ostsee liegt. Die Verantwortlichen haben auf dem Meeresboden eine 60 Meilen lange Schleppspur entdeckt, die an dieser Stelle entstand. Laut „Newsweek“ vermuten die finnischen Behörden, dass das russische Schiff Eagle S dafür verantwortlich sein könnte. Dieses Schiff gehört offenbar zu einer Flotte, die Russland nutzt, um westliche Sanktionen zu umgehen. Neben dem Stromkabel wurden auch mehrere Internetkabel zwischen Finnland und Estland beschädigt.

Russland unter Verdacht

In Russland wird der Vorfall offen diskutiert. Ein Abgeordneter sagte im russischen Fernsehen, die Zerstörung des Kabels könnte eine Antwort auf die „aggressiven Handlungen der Ukraine" sein. Der ehemalige stellvertretende Außenminister Andrei Federow sprach von einer absichtlichen Zerstörung und sagte, das Kabel sei getroffen worden, als man „zufällig den Anker fallen ließ". Alexander Kasakow, ein weiterer russischer Politiker, erklärte, die Ostsee sei nun ein „Schauplatz militärischer Operationen" und Russland wolle die See für sich zurückgewinnen.

Sorgen in Europa

Diese Ereignisse sorgen für große Besorgnis bei den europäischen Regierungen. „Newsweek" zitiert Kasakow: „Unser Ziel ist es, die Ostsee für uns zu befreien. Dies ist ein Schauplatz militärischer Operationen." Er fügte hinzu, Russland könnte auch absichtlich eine Krise im Schwarzen Meer provozieren, um darauf reagieren zu können. Finnlands Transport- und Kommunikationsagentur kündigte eine umfassende Untersuchung an und betonte, dass es zusätzlich eine polizeiliche Untersuchung geben werde. Europäische Länder befürchten, dass Russland weitere Angriffe auf wichtige Infrastruktur in der Ostsee planen könnte.