Privates Geständnis vor Bundestagswahl: Habeck gesteht „leichten Schlag in Richtung Legasthenie“
Der Grünen-Politiker thematisiert seine Schulzeit und persönliche Schwächen. Von der Bildungspolitik der Zukunft hat er klare Vorstellungen.
Berlin – Robert Habeck, der Kanzlerkandidat der Grünen und Bundeswirtschaftsminister, gestand ein, dass er als Schüler Schwierigkeiten mit der Rechtschreibung hatte. Bei der „Wahlarena“ des Mannheimer Morgen erklärte er: „Ich war nicht gut in Rechtschreibung früher und hatte einen leichten Schlag in Richtung Legasthenie“.
Habeck vor Bundestagswahl: Bund müsse Verantwortung im Bereich Bildung übernehmen
Habeck hob hervor, dass der Bund in Zukunft eine größere Verantwortung im Bereich Bildung übernehmen müsse. Es sei nicht zielführend, Bildungsfragen ausschließlich auf die föderale und kommunale Ebene zu beschränken. Die zentrale Frage sei: „Müssen wir in einer viel fundamentaleren Art die Spielregeln, mit denen wir unser Gemeinwesen organisieren, neu aufstellen? Ich sage ja.“
Der Kanzlerkandidat der Grünen ist nicht der einzige Politiker, der offen über seine Rechtschreibschwäche spricht. Auch Bodo Ramelow, der Linken-Politiker und ehemalige Ministerpräsident von Thüringen, hat dies in der Vergangenheit thematisiert.
Bildungskrise in Deutschland: Die Grünen setzen auf Investitionen in Schulen und Lehrkräfte
Laut der Weltgesundheitsorganisation stellt Legasthenie eine Entwicklungsstörung dar, die nicht mit einer geringeren Intelligenz in Verbindung steht. Betroffene Personen lesen langsamer und weniger gut, machen mehr Rechtschreibfehler oder beides. Diese Störung lässt sich nicht heilen. In Deutschland haben zwischen drei und acht Prozent der Kinder und Erwachsenen Schwierigkeiten, das Lesen und Schreiben zu erlernen.
Die Grünen wollen im Wahlkampf mit dem „Zukunftsinvestitionsprogramm Bildung“ überzeugen. In ihrem Wahlprogramm thematisiert die Partei marode Schulen, den Mangel an Lehrkräften und einen PISA-Schock. Sie planen, gezielt in die Infrastruktur und in Fachkräfte zu investieren. (dpa)