Das ist der neue AfD-Vertreter im Stadtrat
Überraschend hatte AfD-Politiker Rüdiger Imgart sein Mandat im Weilheimer Stadtrat niedergelegt. Jetzt wurde sein Nachfolger vereidigt.
Weilheim – Der Berufssoldat Reno Schmidt (AfD) wurde am vergangenen Donnerstagabend als neues Mitglied des Weilheimer Stadtrates vereidigt. Der gebürtiger Schweriner – den sein Dienst als Stabsfeldwebel der Bundeswehr vor Jahren nach Oberbayern führte – ist Nachfolger von Rüdiger Imgart (68), der aus „persönlichen Gründen“ sein Mandat niedergelegt hatte (wir berichteten). In seiner Juli-Sitzung hatte das Ratsgremium diesem Gesuch einstimmig stattgegeben. Er habe in jüngerer Zeit mehrere „gesundheitliche Nackenschläge“ verkraften müssen, so begründete Imgart damals seinen Schritt gegenüber der Heimatzeitung: „Ich fühle nicht mehr die Spannkraft und Power, die man für diesen Job eigentlich braucht.“
Reno Schmidt übernimmt das Stadtratsreferat „Straßen/Gehwege“
Reno Schmidt, 47, dem Weilheims Bürgermeister Markus Loth (BfW) nun zu Beginn der September-Sitzung den Treue-Eid auf das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und die Verfassung des Freistaates Bayern abnahm, übernimmt von seinem Vorgänger das Stadtratsreferat „Straßen/Gehwege“. Dem hat das Gremium einmütig zugestimmt. Wie zuvor Imgart, soll Schmidt zudem als Stellvertreter für Stadtratsmitglied Gerd Ratter (ÖDP) im Zweckverband Sparkasse Oberland fungieren. Dafür müsse der Sparkassenverband jedoch zunächst die fachliche Eignung des 47-Jährigen prüfen, erklärte Bürgermeister Markus Loth.
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Appell von Rüdiger Imgart (AfD): „Für Brandmauern ist kein Raum“
Reno Schmidt, der für die AfD auch im Kreistag sitzt, meldete sich im öffentlichen Teil seiner ersten Stadtratssitzung nicht zu Wort. Rüdiger Imgart hingegen – auch er ist Kreistagsmitglied und will dieses Mandat auch weiter ausüben – nutzte seine Verabschiedung für eine kurze Rede an seine bisherigen Ratskollegen. Vor allem „lehrreich“ seien seine gut vier Jahre in dem Gremium gewesen, so Imgart: „Ich habe viel gelernt über meine Stadt und die Zusammenhänge der Stadtpolitik.“ Der AfD-Vertreter zeigte sich „dankbar für die offene Art des Umgangs und konstruktive Zusammenarbeit“ seitens der Kollegen – und betonte: „Für Brandmauern in irgendeiner Form ist kein Raum, wir haben zusammenzuarbeiten.“