Deutschland-Zoff nach blamablem Aus: „Miss Olympia“ mittendrin

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Deutschlands Mixed-Staffel hat das 4x400-Meter-Finale bei Olympia deutlich verpasst. Danach kam es zu öffentlicher Kritik.

Paris – So hatte man sich den Olympia-Auftritt garantiert nicht vorgestellt. Nach dem blamablen Abschneiden der gemischten 4x400-Meter-Staffel berät der Deutsche Leichtathletik-Verband nun sogar über Konsequenzen für die weiteren Staffeln bei den Spielen. Wie DLV-Sportvorstand Jörg Bügner der Deutschen Presse-Agentur erklärte, werden bereits Gespräche geführt. „Die vier mal vier war nicht so, dass ich entzückt bin“, sagte Bügner.

Deutschland mit schwachem Ergebnis in der Mixed-Staffel – Kritik im Live-TV

Was war passiert? Das deutsche Team war am Freitagabend katastrophal am Finaleinzug vorbeigeschrammt und belegte nur Platz sieben. Unmittelbar danach gab es im Live-TV deutliche Worte: Startläufer Jean Paul Bredau hatte in der ARD gesagt: „An der Form wird es heute nicht gelegen haben. Sondern eher daran, was vor der Staffel passiert ist. Es sind einige Entscheidungen gefallen, in die nicht alle zugewilligt haben. Vom DLV wird ganz klar gesagt: die schnellsten Vier sollen laufen. Es wurde anders entschieden.“

Bredau bildete gemeinsam mit Alica Schmidt, Manuel Sanders und Eileen Demes die deutsche Staffel. Der Potsdamer konnte allerdings nicht an seine zuletzt starken Leistungen anknüpfen.

Nicht dabei war Bredaus Freundin Luna Bulmahn, die vorab bei Instagram folgendes geschrieben hatte: „Ja, ich bin die zweitschnellste 400 Meter-Athletin auf dem Papier. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert.“

Dass sie nicht für die Mixed-Staffel nominiert worden sei, sei nicht ihre Entscheidung gewesen und liege nicht in ihrer Hand. Schmidt läuft regelmäßig in der Staffel und trug auch zur Qualifikation für Olympia bei – allerdings waren ihre Zeiten zuletzt langsamer als die von Bulmahn und Demes. „Die Entscheidung liegt bei den Trainern und die können das auch ganz gut einschätzen. Mit der Entscheidung muss man dann auch leben“, sagte Schmidt, die als eine der bekanntesten deutschen Leichtathletinnen gilt. Bei den Spielen von Tokio 2021 wurde sie zu „Miss Olympia“ gewählt, außerdem macht sie als Model und Influencerin Karriere.

Alica Schmidt zusammen mit Jean Paul Bredau bei Olympia in Paris (l.) und mit dessen Freundin Luna Bulmahn bei der Leichtathletik-EM in Rom (r.). © Chai v.d. Laage / Eibner / Imago

Streit bei Deutschlands Sprinterinnen und Sprintern? Aufarbeitung angekündigt

Bulmahn soll laut eigenen Angaben am Montag für die 4x400-Meter-Staffel der Frauen nach Paris kommen. Der DLV will laut Bügner die Fakten sammeln und „was die beiden sagen oder nicht sagen. Das werden wir aufarbeiten.“ Der Sportvorstand kündigte an, dass der Verband die Ergebnisse zeitnah mitteilen werde.

Bredau ist am Sonntagabend als einziger deutscher Athlet bei den Vorläufen über 400 Meter dabei. Die Vorläufe der Staffeln finden erst am Freitag statt. (akl/dpa)

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