Green Day bei Rock im Park: Überraschung für die Fans

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Billie Joe Armstrong und Green Day rocken zum Auftakt die Utopia Stage in Nürnberg. © Daniel Karmann/dpa

Rock im Park 2024 startet mit Sonne satt, Green Day und mindestens einem glücklichen Fan: Lesen Sie hier unsere Kritik zum Headliner-Aufritt am Freitag.

Diese Chance lässt sich die junge Frau nicht entgehen. Als Billie Joe Armstrong sie auf die Bühne bittet, um einen Teil von „Know Your Enemy“ zu singen, packt sie sich den Frontmann von Green Day, umarmt ihn stürmisch und gibt ihm ein Busserl auf die Wange. Der Sänger ist nur einen Moment überrascht, dann drückt er ihr das Mikrofon in die Hand. Und sie legt textsicher los.

Gewohnheitsmäßig ist Green Days Headliner-Auftritt bei Rock im Park am Freitag (7. Juni 2024) vor allem eine Mitmachshow. Billie Joe Armstrong hat große Freude daran, das Publikum zu dirigieren, zum Singen oder Springen zu animieren. Und das mit Erfolg. Zehntausende Rock-Fans auf dem Nürnberger Zeppelinfeld muss man erstmal zum Ausrasten bringen. „We are going fucking crazy tonight“, gibt der 52-Jährige früh am Abend die Marschroute für das gut zweistündige Konzert aus, „Heute Abend rasten wir verdammt nochmal aus“.

Rock im Park 2024: Green Day spielen die Alben „Dookie“ und „American Idiot“

Phase eins des Konzerts ist vor allem für die älteren Fans der Punkrock-Veteranen aus Kalifornien ein Highlight. Green Day haben einen Großteil der Songs ihres 1994er Albums „Dookie“ auf die Festival-Setlist gepackt, dazu mit „Hitchin‘ a Ride“ und „Minority“ Titel von den Alben „Nimrod“ und „Warning“. Da muss die Textsicherheit schon über „Basket Case“ und „When I Come Around“ hinausgehen. Aber auch für die Fans der zweiten Generation hat die Band ein Schmankerl im Gepäck: „American Idiot“, das Grammy-prämierte Konzeptalbum von 2004, spielen sie mit Ausnahme von „She‘s a Rebel“ vollständig und in Studio-Reihenfolge. Das kommt freilich gut an.

Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt und Tré Cool scheint die Zeit einfach nichts anhaben zu können. Vielleicht hält Punkrock auch jung? Dazu muss man festhalten, dass Green Day nicht nur Energie für drei Headliner-Shows haben, sondern dabei auch noch ausgesprochen gut klingen. Als sie sich am Ende bei „Good Riddance“ auf der Bühne in den Arm nehmen, liege sich auch die Fans in den Armen. Die Punkrocker haben den Besuchern an diesem ersten Abend von Rock im Park nicht nur eine Party versprochen, sondern eine „Celebration“, eine Festivität. Mission erfüllt!

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