Streit mit Trump - Panama wehrt sich gegen „Lügen“ aus Washington - knickt aber in einem Punkt ein
US-Präsident Trump erwägt weiter, den Panama-Kanal gewaltsam zurückzuerobern. Sein Außenminister Marco Rubio, der kürzlich das mittelamerikanische Land besuchte, nannte die Kanalgebühren für US-Schiffe „absurd“, auch weil die USA vertraglich verpflichtet sind, den Kanal im Falle eines Angriffs zu verteidigen. Panamas Präsident José Raúl Mulino wies die Vorwürfe aus den USA entschieden zurück. Laut „BBC“ sagte er, die US-Schiffe zahlten jährlich lediglich 6-7 Millionen Dollar für die Durchfahrt und forderte die USA auf, „Lügen und Falschmeldungen“ zu unterlassen.
Schwieriges Verhältnis
Der Panama-Kanal verbindet den Atlantik mit dem Pazifik. Für die Durchfahrt erhebt Panama Gebühren je nach Größe und Typ des Schiffes. Die US-Regierung behauptete zuletzt, ihre Schiffe müssten jetzt keine Gebühren mehr zahlen, was von Mulino als „nicht zu tolerieren“ bezeichnet wurde. „BBC“ berichtet, dass das Außenministerium der USA diese Behauptung jedoch inzwischen zurückgezogen hat.
Nach einem Treffen mit US-Außenminister Rubio kündigte Panama zudem an, nicht länger Teil von Chinas Belt and Road Initiative zu sein. Es wurde behauptet, dass Panama diese Entscheidung unabhängig von den USA getroffen habe. Donald Trump hatte immer wieder eine angebliche chinesische Kontrolle über den Panama-Kanal beklagt.