Zwei weitere Badeunfälle an Seen bei Böbing und Seehausen - Mann wird vermisst
Ein couragierter Helfer zog am gestrigen Sonntagvormittag einen leblosen 88-jährigen Mann aus dem Lugenausee bei Böbing. Reanimationsmaßnahmen waren erfolgreich, der Senior kam in ein Klinikum. Am Sonntagnachmittag ging dann ein 79-jähriger Schwimmer im Staffelsee unter, nach dem mit einem Großaufgebbot ohne Erfolg gesucht wurde. Der Mann gilt derzeit als vermisst. Die Kriminalpolizei Weilheim übernahm in beiden Fällen die Ermittlungen.
Region - Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilt, hatte eine Zeugin am Sonntagvormittag gegen 09.25 Uhr am Lugenausee bei Böbing beobachtet, dass ein Schwimmer, der kurz zuvor noch im See geschwommen war, plötzlich leblos im Wasser trieb. Die Zeugin alarmierte weitere Personen, darunter einen 60-Jährigen, der den Schwimmer aus dem Wasser rettete und ans Ufer brachte. Bis zum Eintreffen des Notarztes führten Helfer Wiederbelebungsmaßnahmen bei dem 88-jährigen Einheimischen durch, die der Notarzt fortsetzte. Die Reanimationsmaßnahmen waren erfolgreich und der 88-Jährige wurde mit dem Rettungshubschrauber in ein Klinikum gebracht, wo er seitdem in stationärer Behandlung ist.
Badeunfall bei Böbing: Keine Hinweise auf Fremdverschulden
Die ersten polizeilichen Maßnahmen erfolgten durch die Polizeiinspektion Schongau, so Stefan Sonntag, Pressesprecher des Polizeipräsidium Oberbayern Süd. Beamte des Kriminaldauerdienstes übernahmen vor Ort die weiteren polizeilichen Untersuchungen für die Kriminalpolizei Weilheim. Hinweise für ein Fremdverschulden ergaben sich in dem Fall bislang nicht.
Am Sonntagnachmittag kam es dann gegen 14.35 Uhr am Staffelsee bei Seehausen zu einem weiteren Badeunfall. Ein 79-jähriger Münchner, der mit seiner Begleiterin mit einem Tretboot auf dem See unterwegs und ins Wasser gelangt war, schaffte es nicht mehr auf das Boot zurück und ging unter. Seine Begleiterin konnte ihn nicht festhalten. Stundenlage, groß angelegte Suchmaßnahmen, an denen sich auch ein Hubschrauber, Drohnen, Taucher der Wasserrettung und die Feuerwehr beteiligten, brachten keinen Erfolg. Der Mann gilt derzeit als vermisst.
Auch in diesem Fall wurden die kriminalpolizeilichen Untersuchungen von Ermittlern des Kriminaldauerdienstes aus Weilheim vor Ort von der Polizeiinspektion Murnau übernommen. Es gibt es bislang keine Hinweise auf ein Fremdverschulden, es wird von einem Unfallgeschehen ausgegangen.
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