Deutscher nach Bootsunfall in der Schweiz vermisst: Großangelegte Suche nach ihm läuft

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Schlauchboot-Unglück an der deutschen Grenze: Zwei Personen stürzten ein Stauwehr hinab. Ein Deutscher wird seitdem vermisst.

Rheinau/Schweiz – Am Dienstagabend (9. Juli) kam es auf dem Rhein bei der schweizerischen 1300-Seelen-Gemeinde Rheinau im Kanton Zürich zu einem folgenschweren Schlauchbootunfall. Ein 37-jähriger Deutscher wird seitdem vermisst. Das geht aus einer Mitteilung der Kantonspolizei Zürich hervor. Der Unglücksort ist bis auf die südwestliche Seite komplett vom Fluss umschlossen, der die Grenze zu Deutschland markiert.

Stauwehr Rheinau in der Schweiz
Dieses Stauwehr bei Rheinau in der Schweiz stürzten eine Schweizerin und ein Deutscher hinab. © Kantonspolizei Zürich

Verunglückte verließen Boot und stürzten Stauwehr hinab

Nach Polizei-Angaben ereignete sich der Unfall gegen 21.30 Uhr Ortszeit. Eine 28-jährige Schweizerin und der Deutsche stürzten ein Stauwehr hinab und wurden dabei in die Wassermassen gespült. So schreibt es die Kantonspolizei in ihrer offiziellen Mitteilung am Mittwoch (10. Juli). In den Nachtstunden zuvor sprach der Sprecher der Züricher Kantonspolizei, Roger Bonetti, vor Ort gegenüber Nau.ch. davon, dass die Insassen des Gummiboots aus noch ungeklärten Gründen das Boot noch vor dem Wehr verlassen hätten. 

Dann seien sie von der Wucht des Wassers offenbar überrascht worden. Nach dem Wehr erblickte demnach eine unbeteiligte Person die Verunglückten noch schwimmend. „Diese sprang ins Wasser und konnte die Frau retten“, erklärte Bonetti. Auch am Folgetag (10. Juli) sind die genauen Gründe für das Unglück noch nicht geklärt, wie eine Polizei-Sprecherin auf Anfrage von IPPEN.MEDIA mitteilt.

Die geschädigte Frau kam unmittelbar zur Kontrolle in ein Krankenhaus. Über ihren Gesundheitszustand und ob sie das Krankenhaus möglicherweise schon wieder verlassen habe, äußerte sich die Polizei-Sprecherin am Mittwochnachmittag (10. Juli) gegenüber IPPEN.MEDIA nicht. Genauso wenig über den Wohnort des seither als vermisst geltenden Deutschen.

Großangelegte Suche muss zeitweise eingestellt werden

Eine groß angelegte und länderübergreifende Suche mit rund 100 Einsatzkräften zu Land, Wasser und mit zwei Hubschraubern der schweizerischen Rettungsflugwacht in der Luft noch am Abend blieb erfolglos. Die Aktion musste gegen Mitternacht aus Sicherheitsgründen eingestellt werden, wie die Kantonspolizei schreibt. Seit Mittwochmorgen (10. Juli) ist die Suche, an der von deutscher Seite die DLRG, der Rettungsdienst und eine Patrouille der Polizei teilnimmt, wieder angelaufen. Bis dato weiterhin ohne Erfolg. Die Polizei-Sprecherin teilte am Mittwochnachmittag (10. Juli) gegenüber IPPEN.MEDIA mit, dass die Suche – ähnlich wie am Vortag – in der Nacht auch wieder eingestellt werden könne. (pls)

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