Endlich Schluss mit der Debatte, dachte man in Berlin: Die Mohrenstraße heißt jetzt Anton-Wilhelm-Amo-Straße - nach jahrelangem Hin und Her.
Mohrenstraße in Berlin und eine peinliche Erkenntnis
Der Philosoph aus Ghana gilt als erster schwarzer Professor in Deutschland – ein Vorbild, wie gemacht für die Umbenennung.
Doch nun die Pointe: "Anton Wilhelm Amo kommt vermutlich aus einem Herrschergeschlecht, die fröhlich Sklavenhandel betrieben haben“, kommentierte FOCUS-Kolumnist Jan Fleischhauer im Podcast "Der Schwarze Kanal". Die neuen Erkenntnisse hatte der Historiker Michael Zeuske zutage gebracht.
Muss die Straße wieder umbenannt werden?
Ärgerlich, denn genau das verbietet die Berliner Regel ausdrücklich: keine Ehre mehr für Menschen, die am Kolonialismus oder Sklavenhandel beteiligt waren. Muss die Straße also schon wieder umbenannt werden?
"Das lehrt uns: Es ist halt auch im Rückblick mitunter nicht so einfach, wie man denkt", so Fleischhauer.