Er reißt alte Wunden auf - Trump droht mit Rückeroberung des Panamakanals
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mit seinen jüngsten Aussagen zum Panamakanal für große Unsicherheit gesorgt. Bei einer Pressekonferenz kritisierte er scharf, dass der Kanal 1977 von Präsident Jimmy Carter an Panama übergeben wurde, und schloss sogar eine militärische Rückeroberung nicht aus. Diese Kommentare haben weltweit viele Fragen aufgeworfen. CNN berichtet, dass Präsident José Raúl Mulino Trumps Aussagen sofort zurückwies und betonte: „Seien Sie versichert, er bleibt für immer in unserer Kontrolle.“
Verwirrung um Trumps Absichten
Trump hat schon lange ein schwieriges Verhältnis zu Panama. Bereits 2003, als er den Miss Universe-Wettbewerb in Panama organisierte, äußerte er Kritik an der Übergabe des Kanals. Jorge Quijano, früherer Chef der Panama-Kanalbehörde, erklärte gegenüber CNN, dass es schwer sei, Trumps wahre Absichten zu erkennen. „Er ist wie ein Magier. Er möchte, dass man hierhin schaut, während er woanders etwas anderes macht,“ sagte Quijano. Panamas Regierung hat signalisiert, dass sie offen für Gespräche mit Trump ist, aber bislang gab es keine Antwort. Zudem wies Panama Trumps Behauptung zurück, dass US-Schiffe höhere Gebühren zahlen müssten und erklärte, dass dies aufgrund internationaler Abkommen nicht möglich sei.
Chinas Einfluss als Auslöser?
Trumps Berater führen seine Äußerungen auf die wachsende Macht Chinas in Lateinamerika zurück. Zwei wichtige Häfen am Panama-Kanal werden von Hongkong-basierten Unternehmen betrieben, was für zusätzliche Spannungen sorgt. Diese Situation besteht jedoch schon seit 1997, also lange bevor Trump Präsident wurde. Ilya Espinosa de Marotta von der Panama-Kanalbehörde fragte: „Warum jetzt? Hongkong ist seit 1997 hier.“ Trotz der internationalen Spannungen bleibt der Panamakanal ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Land und bringt erhebliche Einnahmen.