Live in der ARD: Schweinsteiger führt Kompany gnadenlos die Fehler der Bayern vor
Nach dem DFB-Pokal-Aus des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen muss sich Vincent Kompany die Versäumnisse seiner Mannschaft von Bastian Schweinsteiger erklären lassen.
München – Vincent Kompany verteidigte seine Mannschaft nach dem 0:1 (0:0) des FC Bayern gegen Bayer Leverkusen beharrlich. Die Heimniederlage in der Münchner Allianz Arena war am Dienstagabend gleichbedeutend mit dem fünften frühzeitigen Aus im DFB-Pokal in Folge. Eigentlich viel zu wenig für die Ansprüche des deutschen Rekordmeisters und Bundesliga-Tabellenführers.
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Entsprechend geknickt betrat FCB-Trainer Kompany nach dem Achtelfinal-Scheitern das Studio der ARD. Die zwei wichtigsten Fakten: Weltmeister Manuel Neuer hatte nach einem wilden Foul außerhalb des Strafraums früh (17. Minute) die Rote Karte gesehen, Nathan Tella (69.) köpfte die „Werkself“ in Überzahl zum Sieg. Sowohl in den Sekunden vor Neuers Platzverweis als auch beim entscheidenden Gegentor hatte die Abwehr des FC Bayern nicht sonderlich gut ausgesehen.
Im ersten Fall stand sie sehr hoch, sodass sämtliche Abwehrspieler in Rot dem heranstürmenden Jeremie Frimpong nicht mehr folgen konnten, ehe der 38-jährige Neuer den 23-jährigen Niederländer rustikal abräumte. Und bei seinem Treffer kam Tella, Überzahl hin oder her, direkt vor dem Tor von Neuer-Vertreter Daniel Peretz sehr frei zum Kopfball. In der Analyse im ARD-Studio sprach Experte Bastian Schweinsteiger im Beisein Kompanys beide Szenen dann auch schonungslos an.

Nach DFB-Pokal-Aus der Bayern: ARD-Experte Schweinsteiger zeigt Kompany Fehler auf
„Wir hatten gerade Jonathan Tah (Abwehrchef Bayer 04, d. Red.) hier. Der meinte, wenn Bayern so hochsteht, versuchen sie (Leverkusen, d. Red.), die Bälle da reinzuspielen. Aber da musst du als Innenverteidiger abwägen. Du warst Innenverteidiger, du weißt das“, sagte Schweinsteiger zum neben ihm stehenden Kompany. „Geht man da ein Stückchen raus, bleibt man vielleicht einen Meter tiefer und fängt den Ball ab“, analysierte der 40-jährige Weltmeister weiter und erklärte zu Kompanys Taktik mit der hochstehenden Viererkette: „Das ist die Gefahr, die du immer hast, wenn du so spielst.“
Der 38-jährige Belgier wollte das so nicht gelten lassen. „Wir gewinnen sehr viele Bälle, haben sehr viele Chancen, jedes Spiel. Oft haben wir 20 Chancen auf das Tor und bekommen nur zwei, drei Chancen“, meinte Kompany dünnhäutig zu seiner Taktik, die diesmal nicht aufging. „Wir können auch die Bilder zeigen, in denen wir fast getroffen haben“, sagte der einstige Spieler von Manchester City und des Hamburger SV weiter.
Da musst du als Innenverteidiger abwägen. Du warst Innenverteidiger, du weißt das.
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Stattdessen wurde ihm das 1:0 durch den Nigerianer Tella gezeigt. „Wenn du das Bild so siehst, ist schon viel Abstand zu Tella“, sagte Schweinsteiger prompt mit Verweis auf die wieder wackeligen Innenverteidiger Min-jae Kim und Dayot Upamecano. Kompany entgegnete erneut: „Wir können die Analyse auch in die andere Richtung machen.“ Was er meinte: Wie sich die Bayern wacker in Unterzahl gewehrt hatten.
Wollte die ARD aber nicht. Als der Bayern-Trainer noch nicht im Studio war, warnte Experte Schweinsteiger stattdessen: „Der Sieg gibt Leverkusen Schub für die Liga, und das kann für Bayern gefährlich werden.“ Immerhin haben die Münchner (30 Punkte) in der Bundesliga noch sieben Zähler Vorsprung auf den Vorjahres-Meister (23 Punkte) aus dem Rheinland. Im DFB-Pokal sind sie dagegen mal wieder raus. (pm)