Felssturz in Südtirol: Erneuter Steinschlag donnert knapp an Brenner-Autobahn vorbei – „Großes Glück“

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Wo bereits vor Tagen tausend Kubikmeter Geröll auf die Brennerautobahn in Südtirol stürzten, kam es erneut zu einem Felssturz. Diesmal aber ohne große Schäden.

Atzwang/Südtirol – Die Alpen in Italien und Österreich kommen nicht zur Ruhe. Im Osttiroler Villgraten mussten Bewohner ihren Hof aufgrund von Steinschlägen verlassen. Am Montagabend (29. Januar) donnerten auch in Südtirol Felsen, Erde und Baumstämme vom Hang und krachten auf die Brennerautobahn bei Atzwang. Nun kam es an selber Stelle, wenige Kilometer von der Landeshauptstadt Bozen entfernt, erneut zu einem Felssturz.

Felssturz in Italien: Zweiter Steinschlag binnen weniger Tage an Brennerautobahn in Südtirol

In der Nacht auf Freitag (2. Februar) soll es zwischen den Städten Klausen und Bozen wieder zu einem Steinschlag gekommen sein. Am Montag waren noch rund 1000 Kubikmeter Geröll auf die Fahrbahn der Brennerautobahn gelangt, mehrere vorbeifahrende Fahrzeuge wurden von herabstürzenden Felsen getroffen. Dieses Mal sei hingegen kein Material auf der A22 gelandet, berichtet die Nachrichtenagentur Ansa.

Grund dafür war ein Schutzwall, der in den letzten Tage als Schutz vor weiteren Felsstürzen errichtet worden war. Maßnahmen, um die Gefahr erneuter Felsstürze einzudämmen, seien schon im Gange gewesen. Dennoch hätte es um ein Haar erneut zu Felsstürzen auf die Straße kommen können, wie der Südtiroler Landesgeologe Volkmar Mair erklärt.

Der Schutzdamm sei zwar laut dem Geologen relativ hoch. „Gegen Abend bewegte sich aber ein großer Felsblock und prallte gegen den Wall“, schildert Mair gegenüber Ansa. „Wir hatten großes Glück“, so die Einschätzung des Experten.

Nordspur der Brennerautobahn noch bis voraussichtlich 9. Februar gesperrt

Am Freitagmorgen (2. Februar) haben Techniker die Felssturzstelle erneut inspiziert. Laut Mair werden neue Netzpaneele und Steinschlagnetze benötigt, die Arbeiten sollten aber in Kürze abgeschlossen sein.

Auf der Brennerautobahn zwischen Bozen und Klausen kam es in der Nacht auf Freitag (2. Februar), erneut zu einem Steinschlag.
Auf der Brennerautobahn zwischen Bozen und Klausen kam es in der Nacht auf Freitag (2. Februar), erneut zu einem Steinschlag. © action pictures/Imago

Derzeit ist die Nordspur Richtung Brenner an entsprechender Stelle auf einer Länge von rund zwei Kilometern bis voraussichtlich 9. Februar für den Verkehr gesperrt. Der technische Generaldirektor der Betreibergesellschaft der Brennerautobahn, Carlo Costa, äußerte sich gegenüber Rai Südtirol verhalten optimistisch, dass die Fahrbahn Richtung Brenner bis Ende der nächsten Woche wieder freigegeben werden kann.

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