Durchbruch in der Krebsforschung: Neue Behandlung könnte Immuntherapie revolutionieren
Melanom-Patienten könnten bald von einer neuen Behandlung profitieren. Eine bahnbrechende Studie verspricht neue Ansätze in der Krebsforschung.
Neapel – Darmbakterien könnten in Zukunft Leben retten, obwohl das Sprichwort „Der Tod liegt im Darm“ etwas anderes vermuten lässt. Forschende haben in einer Melanom-Studie entdeckt, dass bestimmte Bakterien gegen Krebszellen wirksam sein könnten. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa soll dies insbesondere die Immuntherapie optimieren, was potenziell tausende Leben retten könnte.
Darmbakterien könnten die Immuntherapie bei Hautkrebs revolutionieren
Die Studie konzentriert sich auf die Behandlung von Melanomen, einer aggressiven Form von Hautkrebs, die schnell Metastasen bildet. In den letzten Jahren ist die Zahl der Hautkrebsfälle dramatisch gestiegen, besonders in einer bestimmten Generation. An der Melody-1-Studie nahmen zahlreiche Patienten aus 18 verschiedenen Gesundheitszentren teil. Diese Länder waren an der Studie beteiligt:
- Frankreich
- Großbritannien
- Italien
- Spanien
Die Forschenden fanden heraus, dass eine Kombination aus neun Darmbakterien die Effektivität der Immuntherapie bei fortgeschrittenen Melanomen steigern kann. Paolo Ascierto, Präsident der Campania Cancer Immunotherapy Society (Scito) und der Melanoma Foundation, betonte: „In den letzten Jahren ist immer deutlicher geworden, dass die Darmmikrobiota nicht nur eine entscheidende Rolle bei der Verdauung und dem Schutz vor Infektionen spielt, sondern auch eng mit dem Immunsystem interagiert.“
Frühere Untersuchungen identifizierten bei gesunden Menschen und Krebspatienten, die auf Immuntherapie ansprechen, diese neun spezifischen Bakterien. Der erste Patient, der diese neue Behandlung erhält, wird im Istituto Nazionale Tumori Irccs Fondazione Pascale in Neapel behandelt. Dagegen kämpft eine Frau aus Kassel mit einer Immuntherapie gegen Krebs.
Forscher entdecken: Neun Darmbakterien stärken die Immunabwehr gegen Krebs
Die Behandlung mit den Darmbakterien soll die Immuntherapie ergänzen. Ziel ist es, das Immunsystem so zu stärken, dass die Helferzellen ihre Aufgaben optimal erfüllen. Diesen Effekt soll auch ein bekanntes Schmerzmittel haben und vor Krebs-Metastasen schützen.
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Präklinische Studien „haben gezeigt, dass MB097 in der Lage ist, zytotoxische T-Lymphozyten und Natürliche Killerzellen, die ‚Soldaten‘ unseres Immunsystems, zu aktivieren, sodass sie in der Lage sind, Tumorzellen anzugreifen und zu töten“, erklärte Margarete Ottaviano, Präsidentin von Scito young, einer Organisation innerhalb der Campania Cancer Immunotherapy Society (Scito).
Paolo Ascierto äußerte abschließend: „Angesichts der Tatsache, dass derzeit mehr als die Hälfte der Melanompatienten, die mit einer Immuntherapie behandelt werden, nicht ansprechen oder einen Rückfall erleiden, hoffen wir, dass die Ergänzung durch eine Präzisionstherapie, die auf das Mikrobiom abzielt, die Heilungschancen auch für diese Patienten verbessern wird.“ In der Krebsforschung gibt es kontinuierlich neue Ansätze, so wurde bereits erstmals ein Patient erstmals gegen Hautkrebs geimpft.