Neue Steuer-Regeln in Kroatien: Sie könnten den Urlaub teurer machen
Seit dem 1. Januar 2025 gibt es in Kroatien eine neue Steuer-Regelung. Reisende müssen für ihren Urlaub ab diesem Jahr deshalb vermutlich mehr zahlen.
Frankfurt – Mit dem Jahreswechsel kommen oft zahlreiche Neuerungen: Sei es beim Personalausweis oder bei Regelungen zur Rente. Doch deutsche Verbraucherinnen und Verbraucher sollten nicht nur auf nationale Anpassungen achten, sondern auch auf internationale Änderungen, die spürbare Auswirkungen haben können. Dies betrifft insbesondere jene, die ihren Urlaub in Kroatien planen.

Eine Änderung in Kroatien könnte Reisende betreffen: Ziel ist es, mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen
Zum 1. Januar 2025 hat Kroatien eine Steueränderung eingeführt. Laut dem kroatischen Portal Glas Hrvatske sind die Einkommenssteuer, die Immobilienbesteuerung, die Mehrwertsteuer (MwSt.) und die Sozialabgaben davon betroffen. Für Urlauberinnen und Urlauber ist jedoch vor allem die Anpassung der Immobiliensteuer von Interesse, da sie sich wahrscheinlich auf die Preise für Unterkünfte auswirken wird.
Das Nachrichtenportal Kroati berichtet, dass die Änderung darauf abzielt, den Zugang zu erschwinglichem Wohnraum zu verbessern, indem höhere Abgaben auf Kurzzeitvermietungen und leerstehende Immobilien erhoben werden. Der neue Steuersatz liegt zwischen 0,60 und 8 Euro pro Quadratmeter. Immobilien, die mindestens zehn Monate im Jahr langfristig vermietet oder als Hauptwohnsitz genutzt werden, sind von der Steuer ausgenommen. Dies soll den Wohnungsmarkt langfristig stabilisieren.
Steuer-Anpassung in Kroatien: Für Hotels und Campingplätze müssen Urlaubende wohl nicht mehr zahlen
Für viele kroatische Bürgerinnen und Bürger ist dies positiv, für Reisende jedoch weniger. Vermieterinnen und Vermieter von Ferienunterkünften könnten die gestiegene Steuer auf die Mieten umlegen. Zusätzlich gibt es eine Pauschalsteuer für touristische Vermietungen, wie das Portal Krk Info berichtet. Diese Steuer variiere je nach touristischer Entwicklungsstufe der Gemeinde zwischen 20 und 300 Euro pro Bett. Auch diese Kosten könnten sich in den Preisen für Ferienwohnungen widerspiegeln.
Die kroatische Tourismuszentrale hat jedoch auch positive Nachrichten: Hotels und Campingplätze sind von der Steueränderung nicht betroffen, sodass sich hier an den Preisen voraussichtlich nichts ändern wird. „Aufgrund seiner breiten Vielfalt an Unterkünften bleibt Kroatien für alle Budgetklassen zugänglich“, so die Expertinnen und Experten laut Reisereporter.
Neben der Immobiliensteuer gibt es eine weitere wichtige Neuerung für Kroatien-Reisende: Ab 2025 wird ein vollständig elektronisches System die bisherigen Mautstationen ersetzen. Dies erfordert zwar eine Umstellung, soll aber einige Vorteile bieten. (tt)