Entdeckungstouren, Erkennen von Fake News und Schüler-Recherchen: Stadtbücherei mit Dauerabo für Güte-Siegel

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Freuten sich gemeinsam über das Güte-Siegel für die Stadtbücherei: (v.l.) Tatjana Brunner (Konrektorin Bürgermeister-Prandl-Grundschule), Lars Schumann (Rektor Bürgermeister-Prandl-Grundschule), Bürgermeister Stefan Korpan, Thomas Mittelstraß (Konrektor Realschule), Büchereileiterin Ilka Heissig, Büchereimitarbeiterin Stephanie Benckendorff, Ursula Federmann (Mitglied der Schulleitung Janusz-Korczak-Schule), Büchereimitarbeiterin Sandy Schantz, Blanka Maschek (Rektorin Grundschule Birkenstraße), Simone Köppl (Konrektorin Mittelschule), Michael Zwick (Rektor Mittelschule) und Matthias Langensteiner (Direktor Gymnasium). © Wolfgang Schörner

Die Penzberger Stadtbücherei hat zum vierten Mal seit 2018 das bayerische Gütesiegel als „Partner der Schulen“ erhalten. Verliehen wurde die Auszeichnung vom Kultus- und vom Kunstministerium. Das Lob der Penzberger Schulen für die Zusammenarbeit ist einhellig.

82 Büchereien, darunter 47 kommunale Bibliotheken, haben heuer in Bayern das Gütesiegel „Bibliotheken – Partner der Schulen“ von Kunstminister Markus Blume und Kultusministerin Anna Stolz erhalten. Darunter ist auch die Penzberger Stadtbücherei, ein Dauerabonnent der Auszeichnung, die jeweils für zwei Jahre vergeben wird. Viermal erhielten die Penzberger das Siegel seit 2018. Darüber freuten sich jetzt die Bücherei-Mitarbeiterinnen gemeinsam mit den Schulleitungen.

Seit 15 Jahren bestehe der enge Kontakt, der über Lesungen hinausgeht, erzählte Büchereileiterin Ilka Heissig. „Die Zusammenarbeit mit den Schulen ist uns besonders wichtig.“ Allein heuer gab es 121 Klassenführungen, die von spielerischen Entdeckungstouren über Medienkompetenz-Schulungen bis zu vertieften Recherchen für wissenschaftliches Arbeiten reichten. In den vergangenen Jahren kam verstärkt der Umgang mit digitalen Medien dazu, also zum Beispiel die Frage, wie man Fake-News erkennt. Für dritte bis neunte Klassen stehen in der Bücherei rund 40 Lektüren in Klassenstärke bereit. Seit vergangenen März besteht zudem eine Kooperation mit Iffeldorf: An die dortige Grundschule werden seither circa 400 Bücher im regelmäßigen Austausch verliehen. Auch Vorschulkinder können die Stadtbücherei bereits spielerisch kennenlernen, erzählte Stephanie Benckendorff, die für die Führungen zuständig ist.

Viel Lob von den Penzberger Schulen

Von den Penzberger Schulen kommt viel Lob. Die Stadtbücherei sei sehr rührig in der Zusammenarbeit, sie komme proaktiv auf die Schulen zu, sagte Matthias Langensteiner, Schulleiter des Gym㈠nasiums. „Ich habe das auch schon anders erlebt.“ Er hoffe, dass die Stadt dafür auch künftig Mittel zur Verfügung stellt. Thomas Mittelstraß, Konrektor der Realschule, berichtete, dass die Schüler auch den „Tapetenwechsel“ schätzen, wenn sie in die Bücherei kommen. Außerdem sei es etwas anderes, ob der Lehrer an der Tafel etwas erklärt oder sich die Kinder dies in der Bücherei erarbeiten. Die Mittelschule kooperiert ebenfalls seit einiger Zeit mit der Bücherei, will aber laut Rektor Michael Zwick die Zusammenarbeit intensivieren.

Blanka Maschek, Rektorin der Grundschule an der Birkenstraße, erzählte, dass es Kinder gibt, die keine Bücher kennen oder denen nie vorgelesen wird. In der Stadtbücherei sei ihre einzige Chance, Bücher in diesen Mengen zu sehen. Sie sei sehr froh, dass es dieses Angebot gibt. Das bestätigte Lars Schumann, Schulleiter der Bürgermeister-Prandl-Grundschule, die regelmäßig mit Klassen zu Besuch ist.

Ursula Federmann von der Schulleitung der Janusz-Korczak-Förderschule erinnerte daran, dass Katrin Fügener, die vormalige Büchereileiterin, die Kooperation aufgebaut und dabei „uns sehr auf dem Schirm gehabt“ habe. Was sie damals auf die Beine gestellt hat, sei etwas „ganz Großes“. Für die Schüler seien die Besuche in der Bücherei etwas Besonderes. Federmann hofft, dass dies auf deren Eltern abfärbt.

Lob zollte auch Bürgermeister Stefan Korpan (CSU). Ihn freue, dass alle Schulen mitmachen. Und ihm gefalle, dass die Bücherei in vielfältiger Art Schüler unterstützt: dass sie Kindern beibringt, dass Lesen Spaß macht, ihnen zeigt, wie sie Fake-News erkennen, genauso wie sie Schülern hilft, die in Richtung Studium gehen.

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