Isnyer Skilangläufer Friedrich Moch an der Weltspitze
Isny – Als er ganz oben stand, nach dem mörderischen Anstieg zur Alpe Cermis, blieb er einfach stehen und freute sich: „Es ist ein bissle unglaublich“, keuchte Friedrich Moch. Gerade hatte der junge Skilangläufer aus Isny Sportgeschichte geschrieben: Als erster Deutscher nach 15 Jahren schaffte er es wieder aufs Podest der schwersten Langlauf-Serie der Welt, der „Tour de Ski“. Während Moch strahlte, fielen um ihn herum die Konkurrenten reihenweise völlig erschöpft in den Schnee.
Moch hatte die rund 600 Höhenmeter – maximale Steigung 28 Prozent! – vom Fleimstal hinauf zur Alpe Cermis in souveräner Manier bewältigt, teilweise war er geradezu den Berg hinauf gesprungen. „Der Riese aus dem Allgäu!“, jubelte ARD-Reporter Jens-Jörg Rieck. „Was für ein Potential der hat“, staunte DSV-Sportdirektor Andreas Schlütter. „Chapeau Friedrich!“, rief Olympiasiegerin Katharina Hennig in die Kamera, „du hast dir einen Karrieretraum erfüllt!“ Platz zwei beim härtesten Wettbewerb der Skilangläufer für den 23-Jährigen aus dem Allgäu – das trieb sogar abgebrühten Experten die Tränen in die Augen.
Friedrich Moch hat sein Talent vom Uropa geerbt
Vater Alexander Moch hatte den Gipfelsturm des Sohnes wohl geahnt: „Heute ist alles drin für ihn“, hatte der Kinderarzt aus Isny prophezeit. Moch selbst blieb gewohnt nüchtern: „Jetzt gibt’s erstmal ne Cola und dann feiern wir mit den Technikern“, skizzierte er den Fahrplan nach seinem Triumph, der in allen deutschen Medien für Schlagzeilen und Lobeshymnen sorgte. „Das Talent und den Willen zum Sieg hat er vom Uropa“, verriet Papa Alexander in der ARD, „der hat am Oberjoch irgendwann mal eine Medaille gewonnen.“
Freundin Lena Keck (aus Sibratshofen und selbst für den TSV Buchenberg in den Loipen Europas unterwegs) wird ihren Friedrich rasch wieder aufpäppeln. Und Bundestrainer Peter Schlickenrieder könnte Recht behalten mit seiner vor Jahresfrist geäußerten Prognose: „Der Friedrich hat das Zeug zum Olympiasieger.“