Böschung sackt immer weiter ab: Straße zur Krugalm in Fischbachau droht Sperrung
Die Straße zur Krugalm in Fischbachau ist durch wiederholtes Absacken einer Böschung stark beschädigt. Eine Sanierung ist dringend nötig, um eine Vollsperrung zu vermeiden.
Fischbachau – Auch wenn er zu einer Alm führt: Der Krugalmweg in Fischbachau ist topografisch betrachtet keine echte Bergstraße. Dennoch macht ihm ein Berg immer wieder Probleme. In den wurde die Straße nämlich einst hineingebaut, um sie an der Leitzach entlang bis zur beliebten Ausflugsgaststätte führen zu können, nach der sie benannt wurde. Genau diese Böschung sei wiederholt abgesackt und habe dabei den ohnehin schmalen Krugalmweg auf einer Länge von gut 250 Metern samt Leitplanke stark beschädigt, teilte Bürgermeister Stefan Deingruber (CSU) im Gemeinderat mit. Und stellte auch gleich ein Konzept für die dringend nötige Sanierung vor.
Der derzeitige Zustand des Krugalmwegs lasse jedenfalls nicht viel Spielraum, erklärte der Rathauschef. Laut Straßenbaulastträger müssten die Schäden zeitnah im Frühjahr 2025 behoben werden, um eine Vollsperrung aus verkehrssicherheitsrechtlichen Gründen zu vermeiden. Bis dato habe man die Straße wiederholt durch den Einbau von Wasserbausteinen „repariert“. Diese würden aber den Hang zusätzlich belasten und damit weiter gefährden. Deshalb schlage die Verwaltung nun eine Instandsetzung mit einer neuen, sechs Zentimeter dicken Asphaltschicht über die gesamte Länge und Breite des schadhaften Teilstücks vor. Die Absenkungen würden somit aufgefüllt, eine neue Schutzplanke könne montiert werden. Die Gesamtkosten belaufen sich laut Ingenieurbüro Schreder auf circa 61 500 Euro, informierte Deingruber. Im Haushalt seien bereits für heuer Mittel in Höhe von 100 000 Euro eingestellt. Mit Hangbohrungen werde man zudem ermitteln, ob man den Krugalmweg für eine dauerhafte Sicherung ein Stück in Richtung Berg verlagern könne.
Geteilte Meinungen im Gemeinderat
Im Gemeinderat stießen diese Pläne aber allenfalls auf ein geteiltes Echo. „Das ist nur teure Kosmetik“, fand Brigitta Regauer (CSU). Solange der Untergrund nicht passe, seien die nächsten Schäden absehbar. Regauer schlug deshalb vor, nur die Löcher im Asphalt auszubessern und gleichzeitig schnell mit den Bohrungen als Grundlage für eine richtige Sanierung zu beginnen. Ihre Fraktionskollegen Michael Gartmaier und Andreas Gschwendtner schlossen sich an. „Gleich bohren, alles andere wäre schade ums Geld.“ Klaus Beck (FWG) verglich es mit dem Rost beim Auto: „Wenn man die Ursache nicht behebt, kommt er immer wieder.“
Deingruber wollte dieses Risiko nicht eingehen. Die Bohrungen seien schon aufwendig und gleichzeitig drohe die Gefahr einer sofortigen Sperrung der Straße. Das als Alternative vorgebrachte partielle Flicken des Asphalts sei obendrein laut Ingenieur nicht billiger als die Sanierung. Auch Vize-Bürgermeister Martin Bacher (FWG) fürchtete, dass die Bohrungen nicht von heute auf morgen durchführbar seien. Zumal es auch das Einverständnis der Grundeigentümer brauche, weil beispielsweise Bäume und Sträucher zurückgeschnitten werden müssten, um an die relevanten Punkte überhaupt hinzukommen.
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Als Kompromiss schlug Deingruber vor, den Zeitbedarf der Bohrungen zu eruieren und demnächst mit allen vorliegenden Informationen über das weitere Vorgehen zu entscheiden. Die Gemeinderäte waren damit einverstanden – einig in der Hoffnung, dass dem Krugalmweg nicht vorher schon die Puste ausgeht.