Frühjahrsempfang auf Fursty: Abzug der Bundeswehr und die Welt-Sicherheitslage im Fokus

  1. Startseite
  2. Lokales
  3. Fürstenfeldbruck
  4. Fürstenfeldbruck

Kommentare

Die geopolitische Lage, aber auch der sukzessive Abzug der Luftwaffe auf Fursty, standen beim Frühjahrsempfang des Standortältesten Oberst Gero von Fritschen (l.) im Fokus. © Lisa Fischer

Beim Frühjahrsempfang auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck blicken die Redner auf aktuelle Entwicklungen. Darunter der Abzug der Bundeswehr – und die derzeitige Sicherheitslage.

Fürstenfeldbruck - Die geopolitische Lage und allen voran die Sicherheit stand beim Frühjahrsempfang des Standortältesten auf dem Fliegerhorst im Mittelpunkt der Reden. Aber auch die Verbundenheit der Luftwaffe mit dem Standort Fürstenfeldbruck, der Stadt und der Region wurde immer wieder betont – vor allem in Hinblick auf den sukzessiven Abzug der Bundeswehr auf Fursty.

„Der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck blickt als Wiege der Luftwaffe auf eine lange Geschichte zurück und ist seit vielen Jahrzehnten fester Bestandteil dieser Region“, sagte Oberst Gero von Fritschen, Standortältester und Kommandeur der Offizierschule der Luftwaffe, in seiner Rede beim Frühjahrsempfang auf Fursty. Die Soldaten und ihre Familien seien Teil der Gesellschaft. „Sie leben hier, arbeiten hier und engagieren sich in Vereinen, Schulen und Nachbarschaften.“

Und: Die Geschichte des Standorts Fürstenfeldbruck werde euch dieses Jahr bedeutend weitergeschrieben, sagte von Fritschen. So wird der Sanitätsdienst zum Jahresende den Standort verlassen. Ab Oktober findet somit keine truppenärztliche Versorgung statt. Stellen werden nicht mehr nachbesetzt, berichtet der Kommandeur der Offizierschule.

„Die einschneidende Veränderung für den Standort wird zweifelsohne die Verlegung der Offizierschule der Luftwaffe in diesem Jahr sein“, betonte von Fritschen. Ab Juni beginnt der Lehrbetrieb in Roth. Bis September werde noch die Ausbildung auf Fursty aufrechterhalten. Dann endet die Zeit der Offizierschule der Luftwaffe in Fürstenfeldbruck.

Oberst von Fritschen blickte aber auch über die Standortgrenzen hinaus: „Die sicherheitspolitischen Entwicklungen seit der Münchner Sicherheitskonferenz haben uns vor Augen geführt, dass wir in einer Zeit leben, die von tiefgreifendem Wandel und strategischer Unsicherheit geprägt ist.“ In Richtung der US-Politik unter Trump sagte von Fritschen: „Die transatlantische Partnerschaft muss ein zentraler Pfeiler der Sicherheitspolitik bleiben. Doch es ist unzweifelhaft, dass wir in Europa stärker eigenverantwortlich handeln müssen.“ Man müsse sich daher stärker auf die europäische Verteidigung fokussieren und höhere Investitionen in die Modernisierung der Bundeswehr tätigen.

„Fürstenfeldbruck ist eine Region, die eng mit der Bundeswehr verbunden ist“, sagte Vize-Landrätin Martina Drechsler in ihrem Grußwort. In Anbetracht der Auflösung des Fliegerhorstes stünden sicherlich herausfordernde Zeiten bevor. „Dafür gilt Ihnen allen meine höchste Anerkennung“, richtete sie sich an die Vertreter der Luftwaffe.

„Es wird sicherlich sehr ruhig werden, hier auf diesem riesigen Gelände“, sagte Brucks Oberbürgermeister Christian Götz. Aktionen, wie die beliebte Erbsensuppe am Christkindlmarkt, wird es so nicht mehr geben. Doch egal an welchem Standort: „Die Bundeswehr spielt eine wichtige Rolle“, so Götz. Sein Dank galt daher stellvertretend allen anwesenden Soldaten für ihren „exzellenten Job“.

Auch interessant

Kommentare