Urlauberin soll in Touristenort für 1,5 Kilometer lange Taxifahrt 1500 Euro zahlen - kein Einzelfall
Eine Touristin aus Neuseeland ließ sich vom Zagreber Hauptbahnhof zu einem Ziel in der Innenstadt fahren. Die Strecke beträgt etwas mehr als einen Kilometer. Der Zähler im Wagen habe 185 Euro angezeigt, sagte die ältere Frau der Zeitung „Jutarnij List“. Eine Taxifahrt vom Hauptbahnhof Zagreb ins Stadtzentrum kostet normalerweise ungefähr zehn bis 20 Euro.
Als sie protestierte, bot der Fahrer ihr einen Nachlass auf 150 Euro an. Sie habe sich unter Druck gesetzt gefühlt und sich daher einverstanden erklärt.
Urlauberin soll 1500 Euro für 1,5 Kilometer Taxifahrt zahlen: Es melden sich immer mehr Betroffene
Die ältere Frau wollte mit Karte zahlen, doch der Taxifahrer hatte kein entsprechendes Gerät. Ein Kollege half aus, die Urlauberin tippte ihre PIN ein. Später stellte sie fest, dass statt 150 Euro 1500 Euro abgebucht worden waren. Die Seniorin beschwerte sich bei der Botschaft und erstattete Anzeige gegen den Taxifahrer.
Der Mann überwies daraufhin 1350 Euro zurück, kam jedoch straffrei davon, da die Preise für Taxifahrten in Kroatien nicht gesetzlich geregelt sind.
Es ist nicht der erste Fall von dreister Taxi-Abzocke in Zagreb: Nachdem die Geschichte der Neuseeländerin veröffentlicht wurde, meldeten sich bei „Jutarnji List“ immer mehr Frauen, die in den vergangenen fünf Jahren ähnlich unverschämt abgezockt wurden.
101 Euro für 13 Kilometer: Kroatische Medien warnen Urlauber vor Taxi-Abzocke
Letzten Sommer etwa wurden einer Urlauberin aus Großbritannien für eine 13 Kilometer lange Strecke zum Flughafen 101 Euro abgeknöpft.
Aus Angst und unter Zeitdruck für ihren Flug zahlte sie den verlangten Betrag und meldete den Vorfall später bei der Polizei. Die erklärte jedoch, dass sie nichts unternehmen könne, da das Taxameter eingeschaltet war und sie eine Quittung erhalten hatte. Eine 20-minütige Fahrt vom internationalen Flughafen Zagreb ins Stadtzentrum von Zagreb kostet je nach Verkehrslage etwa 20 Euro.
Kroatische Medien warnen, dass es kein einheitliches Regelwerk für die Bepreisung gäbe und sich Taxi-Kunden daher im Vorhinein über Kilometerpreise und Nachtzuschläge informieren sollten.