Deutsche Tennis-Hoffnung verliert bei US Open gegen Argentinier – sein Vater traf ins deutsche Fußball-Herz
Deutsche Tennis-Hoffnung verliert bei US Open gegen Argentinier – dessen Vater traf ins deutsche Fußball-Herz
Tennis-Juwel Justin Engel scheitert in der US-Open-Qualifikation an Roman Burruchaga – dem Sohn einer Fußball-Legende, die Deutschland 1986 den WM-Titel kostete.
München/New York – Der Traum von der ersten Grand-Slam-Teilnahme ist für Justin Engel geplatzt. Deutschlands größte Tennis-Nachwuchshoffnung unterlag in der ersten Qualifikationsrunde der US Open dem Argentinier Roman Andres Burruchaga mit 6:3, 3:6, 5:7. Dabei hatte der 17-jährige Nürnberger zunächst stark begonnen und den ersten Satz souverän gewonnen
Gegen Burruchaga, der auf Weltranglistenplatz 144 steht, zeigte Engel anfangs eine überzeugende Leistung. Der deutsche Teenager, inzwischen die Nummer 223 der Welt, dominierte den ersten Durchgang und ließ seinem Gegner kaum Chancen. Doch mit fortschreitender Matchdauer verlor Engel auf Court 15 im USTA Billie Jean King National Tennis Center zunehmend die Kontrolle.
Tennis-Nachwuchshoffnung Justin Engel verliert bei US Open gegen Sohn von Fußball-Ikone
Pikant: Beide Spieler kennen sich gut, da sie gemeinsam in München für den TC Großhesselohe in der deutschen Bundesliga spielen. „Die Aufregung bekämpfe ich nicht, denn die ist ja was Positives“, hatte Engel vor dem Match erklärt. Nach etwas mehr als zwei Stunden Spielzeit nutzte Burruchaga schließlich seinen zweiten Matchball zum Sieg gegen den Deutschen, der damit wie zuvor schon Alexander Zverev sein Auftaktmatch bei den US Open verliert.
Für Engel bedeutet das Aus einen kleinen Rückschlag auf dem Weg zu seinem ersten Major-Auftritt. Der Franke hatte sich über sein Ranking knapp in die Qualifikation gespielt und auf seine Premiere im Hauptfeld gehofft. Nun muss er weiter auf seinen ersten Auftritt bei einem Grand-Slam-Turnier warten – während die Burruchaga-Familie erneut deutsche Träume platzen ließ.
Denn: Burruchaga ist der Sohn der argentinischen Fußball-Ikone Jorge Burruchaga, der Deutschland 1986 im WM-Finale das Herz brach. Der argentinische Mittelfeldspieler erzielte damals in der 85. Minute das entscheidende 3:2-Siegtor im Aztekenstadion von Mexiko-Stadt – ein Treffer, der Deutschland den dritten WM-Titel kostete und Argentinien um Diego Maradona zum Weltmeister krönte.
Das WM-Finale von 1986 gilt bis heute als eines der bittersten Kapitel der deutschen Fußball-Geschichte. Nach einem 0:2-Rückstand kämpfte sich die DFB-Elf durch Tore von Karl-Heinz Rummenigge und Rudi Völler in der zweiten Halbzeit zurück ins Spiel. Doch Jorge Burruchaga zerstörte wenige Minuten vor Schluss alle deutschen Träume mit seinem Siegtreffer. (LuHa)