Brutale Videos: Ukrainer bremsen mit Bradley-Panzern Putins gnadenlose „Banzai“-Taktik aus

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Russlands Armee rückt in der Ostukraine vor, muss jedoch durch die ukrainischen Bradley-Panzer heftige Verluste einstecken. Das dokumentieren Videos.

Donbass - Die Videos aus dem Ukraine-Krieg von Anfang März sind besonders brutal. Sie dokumentieren, wie schonungslos Kreml-Autokrat Wladimir Putin die Soldaten aus Russland regelrecht verheizt.

Bei Awdijiwka: Ukrainische Armee schlägt „Banzai“-Angriffe mit Bradleys zurück

Aufgenommen wurden die Bildsequenzen von Aufklärungsdrohnen der 47. mechanisierten Brigade der ukrainischen Armee bei der Siedlung Berdychi, keine fünf Kilometer nordwestlich der Mitte Februar geräumten Kleinstadt Awdijiwka. Im Hintergrund sind die Türme der verwüsteten Industrieanlage der völlig zerstörten Kleinstadt zu sehen.

Am Wochenende hatten die ukrainischen Luftstreitkräfte die einstige Kokerei Aufsehen erregend mit einer französischen „Smart Bomb“ AASM-250 bombardiert. Kiew wollte wohl hinterlegen, dass es nicht bereit ist, Awdijiwka aufzugeben. Am meisten dokumentieren das die ukrainischen Besatzungen der Bradley-Schützenpanzer, die in diesen Tagen bei Berdychi die menschenverachtenden russischen „Banzai“-Angriffe zurückschlagen.

25. Januar 2023, Charleston in South Carolina: Mehr als 60 US-Schützenpanzer Bradley werden in die Ukraine verschifft. Mit diesen Panzern kämpft die ukrainische Armee gegen die russische Invasion. (Archivfoto)
25. Januar 2023, Charleston in South Carolina: Mehr als 60 US-Schützenpanzer Bradley werden in die Ukraine verschifft. Mit diesen Panzern kämpft die ukrainische Armee gegen die russische Invasion. (Archivfoto) © IMAGO / ZUMA Wire

Russische Verluste in der Ukraine: Leichtsinnige Angriffe bei Awdijiwka

Samt den nächsten hohen Verlusten für Moskau, die der Kreml mittlerweile wohl durch Daten-Manipulation verschleiern will. Mit „Banzai“-Angriffen sind Sturmangriffe an vorderster Front gemeint, bei denen russische Befehlshaber ohne jede Rücksicht auf Verluste eine große Zahl an Soldaten auf die feindlichen Linien anrennen lassen. Das US-amerikanische Nachrichtenmagazin Forbes nannte die aktuelle Taktik so, mit einem Verweis auf die Vorgehensweise der Japaner im Zweiten Weltkrieg. 

Die Videos der Armee Kiews, die ukrainische Militärblogger unter anderem bei X (vormals Twitter) teilen, zeigen die geradezu verheerende und leichtsinnige Herangehensweise der russischen Invasionstruppen. In einem Video ist etwa zu sehen, wie ein einzelner russischer BTR-Radpanzer auf Berdychi zurollt. Der BTR setzt russische Infanterie ab, rund ein Dutzend Soldaten sitzt dabei auf dem Dach des Panzers - ohne jeden Schutz vor Beschuss.

Bradley-Panzer der Ukrainer: Maschinenkanone „Bushmaster“ setzt den Russen zu

Kurz darauf kommt ein einzelner Bradley aus seiner Deckung heraus und beschießt den vierachsigen BTR mit seiner 25-mm-Maschinenkanone M242 „Bushmaster“, ehe dessen Besatzung in einen Graben abdreht und der russische Panzer schließlich in Flammen aufgeht. Der ukrainische Bradley zerstört zuerst den Radpanzer, um sich dann die abgesprungen russischen Soldaten vorzunehmen. Diese werden schließlich erbarmungslos hinter einem Gartenzaun regelrecht abgeschossen.

Sie waren wohl ohne jede Chance. Denn: Der Bradley hat nicht nur eine enorme Reichweite von bis 2000 Metern, sondern auch eine Feuerrate von 200 Schuss pro Minute, der man sich auf dem Schlachtfeld ohne Schutz kaum entziehen kann. Ebenfalls Anfang März hatten ukrainische Militärblogger ein weiteres Video in den Sozialen Medien geteilt, wie ein einzelner Bradley - offenbar ebenfalls an der zweiten Verteidigungslinie westlich von Awdijiwka - zwei russische BTR-Radpanzer ausschaltete. Ort und Zeitpunkt der Drohnen-Aufnahmen lassen sich nicht unabhängig verifizieren.

Waffen-Lieferungen aus den USA: Ukraine verlor schon etliche Bradley-Panzer

Deutlich ist dagegen zu sehen, dass die Panzer auch in diesem Fall mit der schweren Maschinenkanone beschossen wurden. Und zwar so vehement, dass einer der Panzer anfing zu brennen. Die Bilder sind äußerst brutal. Auf dem Boden liegen mehrere tote russische Soldaten, klar an ihren Uniformen als solche zu erkennen. Auch in diesem Beispiel saßen sie, warum auch immer, zuvor auf den Radpanzern. Die Redaktion verzichtet wegen der Brutalität auf eine Darstellung der Bilder, die in mindestens einem öffentlichen Tweet hinterlegt sind.

Aber: Die Videos belegen noch etwas. Und zwar, dass die Ukrainer ihre westlichen Panzer sehr dosiert einsetzen. Weil nicht mehr viele übrig sind? Laut New York Times (NYT) hat dieselbe 47. Brigade einzig am 8. Juni 2023 bei Mala Tokmatschka (Region Saporischschja) in einem russischen Minenfeld 25 Panzer verloren – darunter 16 Bradleys. Laut Newsweek hatten die Amerikaner 186 Schützenpanzer gesandt. Wie „Oryx“, eine Open-Source-Forschungsgruppe, im Herbst 2023 berichtete, wurden bis Mitte Juli 34 Bradleys aufgegeben, beschädigt oder zerstört. Fotos russischer Militärblogger hatten gezeigt, dass die Ukrainer auch in Awdijiwka Bradleys zurücklassen mussten. (pm)

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