Nur für Betriebspersonal: Neuer Bauhof bekommt jetzt drei Wohnungen
Die Baustelle läuft, die Marktgemeinde jedoch ändert noch einmal die Planung: Der Verwaltungsbau auf dem neuen Bauhof-Areal bekommt jetzt drei Wohnungen – alle reserviert für das Personal.
Holzkirchen – Der markante Neubau bei Marschall, unweit der B 318, verschafft dem Bauhof der Marktgemeinde endlich das eine, große Hauptquartier, das die kräfteraubende Organisation mehrerer Standorte ablöst. Der Bau ist in vollen Gange, spektakulär wirkt besonders die Dimension der 100 Meter langen Halle. Angeschlossen im Süden, verbunden durch einen Brückengang im ersten Stock, ist ein Verwaltungsgebäude. Ursprünglich war geplant, dort unter dem Dach auch zwei Wohnungen unterzubringen. Jetzt entschloss sich das Rathaus, sogar drei Wohneinheiten zu schaffen. Der Gemeinderat ermächtigte Bürgermeister Christoph Schmid, die Änderung in die Wege zu leiten – mit der Vorgabe, dass der Wohnungstrakt damit höchstens um zehn Prozent teurer werden darf.
Wie Schmid auf Anfrage erklärt, sah die Ursprungsplanung lediglich zwei größere Wohnungen über den Büros des Verwaltungsgebäudes vor, ausgestattet mit einer Traumsicht nach Süden. „Für die großen Wohnungen hätte die Gemeinde aber entsprechend teure Mieten verlangen müssen“, sagt Schmid; diese finanzielle Verpflichtung habe man Mitarbeitern des Bauhofs, für die diese Wohnungen reserviert sind, nicht unbedingt aufbürden wollen.
Und da auch die Nachfrage in der Belegschaft durchaus vorhanden sei, baue man jetzt lieber drei etwas kleinere Wohnungen. Laut Schmid kommen die Einheiten auf rund 100, 75 und 50 Quadratmeter. Um Platz zu schaffen, wird zudem ein Technik-Raum verkleinert.
Schmid betont, dass es sich um „klare Betriebswohnungen“ handelt, für die nur Mitarbeiter des gemeindlichen Bauhofs infrage kommen. Innerhalb der knapp 35-köpfigen Belegschaft gebe es auch schon Bewerber. Wer einzieht, muss laut Bürgermeister bereit sein, Alarmierungs- und Hausmeisterdienste zu übernehmen.
Die Großbaustelle neben der B 318 startete im März 2023, im November wurde Richtfest gefeiert. Die Marktgemeinde rechnet mit Gesamtkosten in Höhe von gut 27 Millionen Euro. Da der Bau energetisch hohe Standards erfüllt, steuert der Bund 2,8 Millionen Euro an Förderung bei. „Bisher konnten wir den Preisrahmen halten“, sagt Rathauschef Schmid.
Beim Baufortschritt gab es laut Bürgermeister zuletzt kleinere Verzögerungen. Das beim Richtfest anvisierte Ziel, den Bauhof schon Ende des Jahres in Betrieb zu nehmen, ist wohl nicht mehr zu erreichen. Schmid geht davon aus, dass die Gebäude im ersten oder zweiten Quartal 2025 bezugsfertig sind.
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