Warum Max Eberl diese Kimmich-Aussagen nicht gefallen dürften
Joshua Kimmichs Aussagen nach dem 0:3 gegen Rotterdam schlagen hohe Wellen – und könnten den FC Bayern in den Verhandlungen in Gefahr bringen.
München – Der FC Bayern erlebte am Mittwochabend in der Champions League bei Feyenoord Rotterdam eine herbe Niederlage. Trotz 30 Torschüssen der Münchner im Vergleich zu nur acht der Niederländer verlor das Team von Cheftrainer Vincent Kompany mit 0:3.
Joshua Kimmich sieht den FC Bayern derzeit nicht als Spitzenmannschaft
Nach der klaren Pleite äußerte sich Joshua Kimmich deutlich. Im Interview mit DAZN sagte der Mittelfeldspieler: „Wir müssen uns eingestehen, dass wir momentan keine Spitzenmannschaft sind. Eine Spitzenmannschaft darf dieses Spiel hier nicht verlieren. Da fehlt uns noch ein bisschen was.“

Diese Worte klingen wie eine Warnung – auch an die sportliche Leitung um Sportvorstand Max Eberl –, da es derzeit zugleich um Kimmichs Zukunft geht. Sein Vertrag beim FC Bayern endet im Juni, der Verein möchte verlängern, doch der Spieler zögert mit einer Entscheidung. Kürzlich hatte Kimmich erklärt: „Es ist natürlich ein sehr entscheidender Moment in meiner Karriere. (…) Es ist jetzt so, dass ich abwägen muss, wo ich in den nächsten drei, vier Jahren sportlich maximalen Erfolg haben kann.“
Auch Manuel Neuer hatte verlauten lassen: „Es geht, glaube ich, dem Jo darum, dass wir eine gute, schlagfertige Mannschaft haben, um wieder die Möglichkeit zu haben, in der Champions League weit zu kommen und mehrere Titel einzufahren.“ Kann der FC Bayern Kimmich diese Perspektive bieten?
Der Champions-League-Titel scheint derzeit in weiter Ferne
Vor dem letzten Spieltag stehen die Münchner auf Platz 15 der Champions-League-Tabelle und müssen wahrscheinlich die Play-offs bestreiten, um das Achtelfinale zu erreichen. Der FC Bayern würde, zusammen mit Titelverteidiger Real Madrid, laut aktuellen Stand entweder auf Juventus oder Celtic Glasgow treffen. Das „Finale dahoam“ und erst recht der „Titel dahoam“ scheinen momentan weit entfernt.
Meine news
Kimmich wird bald 30 Jahre alt und steht möglicherweise vor der wichtigsten Vertragsentscheidung seiner Karriere. Dem Kapitän der deutschen Nationalmannschaft bleiben nur noch wenige Jahre, um auf höchstem Niveau um Titel wie die Champions League zu kämpfen. Die entscheidende Frage ist: Sieht Kimmich beim FC Bayern genügend Chancen, um seine Ziele zu erreichen? Oder bietet ihm ein anderer Spitzenklub bessere Möglichkeiten?
Das 0:3 in Rotterdam wirkt für die Münchner im Kimmich-Poker jedenfalls wie ein Rückschlag. Klar ist: Ein ablösefreier Abgang Kimmichs zum Saisonende droht.