Olympia vorbei: Wettkämpfe in Paris gehen in zwei Wochen schon weiter
Olympia 2024 ist offiziell beendet. Doch schon in rund zwei Wochen wartet das nächste große Sportevent auf die Stadt der Liebe. Das deutsche Team freut sich.
Paris – Die Paralympischen Spiele in Paris stehen vor der Tür, nachdem die Olympischen Spiele gerade erst zu Ende gegangen sind. Das Zeichen der Olympischen Ringe wurde bereits durch das Logo der Paralympics mit seinen drei farbigen Bögen ersetzt. Valentin Baus, der Paralympics-Champion, hat symbolisch das Zepter des Team D von Lukas Märtens im Kölner Rathaus übernommen. In zwei Wochen beginnt die nächste Runde der Spiele in Paris.
Eröffnung am 28. August: Paralympics zwei Wochen nach Ende von Olympia 2024
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) postete auf Instagram: „Jetzt ist es an der Zeit, Geschichte zu schreiben! Paris, das Team D Paralympics ist sowas von bereit“. Die Eröffnungsfeier findet am 28. August mit einer Parade vom Eiffelturm zum Place de la Concorde statt, und am nächsten Tag beginnen die ersten Wettbewerbe. Leon Schäfer, ein Leichtathlet, äußerte gegenüber dem SID: „Die Vorfreude ist groß. Die Wettbewerbe bei Olympia zu sehen, hat das Feuer noch mehr entfacht“.
Die Paralympics sollen, ähnlich wie die Olympischen Spiele, die nur durch das anhaltende Problem der Seine belastet wurden, zu einem Erfolg werden. Tony Estanguet, der Chef des Organisationskomitees, sagte: „Wir sind begeistert, dass wir die gleichen Zutaten der olympischen Magie finden, aber im paralympischen Modus, an den gleichen ikonischen Austragungsorten, um die besten Athleten der Welt zu präsentieren“. Auch das Interesse an den Paralympics ist „sehr groß“.

Gibt es einen Zuschauerrekord bei den Paralympics?
Bereits Mitte Juli wurden eine Million Eintrittskarten verkauft, und die Organisatoren erwarten, dass diese Zahl auf einen Rekordwert von etwa 3,4 Millionen Tickets ansteigen wird. „Der Verkauf beschleunigt sich und die Franzosen haben es eilig“, erklärte Estanguet die Prognose. Auch aus Deutschland ist das Interesse groß. Darüber hinaus werden ARD und ZDF erstmals an zwei Abenden Live-Übertragungen der Wettkämpfe zur Hauptsendezeit ausstrahlen.
Karl Quade, der Chef de Mission, sagte: „Wir finden es ganz toll, dass noch mehr Menschen die wunderbaren Leistungen unserer Athleten begleiten können“. Nach dem zwölften Platz von Tokio und dem damit schlechtesten deutschen Abschneiden soll es im Medaillenspiegel ähnlich wie bei den Olympischen Spielen aussehen. Quade betonte: „Sportlich erwarten wir uns einen Platz Richtung Top Ten, entweder darin oder knapp dahinter“. Er fügte hinzu: „Wir hoffen, dass die Topleute abliefern.“
Coronafälle bereiten deutschem Team Sorgen
Allerdings bereitet ein Thema, das bereits als erledigt galt, dem deutschen Team erneut Sorgen. Nach den Coronafällen bei den Olympischen Spielen werden die Maßnahmen verschärft. Quade sagte: „Wir sehen Maske tragen in geschlossenen Räumen und in Transportmitteln als Pflicht“. Er fügte hinzu: „Es geht zwar nicht um Leben und Tod aktuell in Sachen Corona, aber natürlich um eine deutliche Einschränkung der Leistungsfähigkeit, wenn man infiziert wird. Deshalb nehmen wir das sehr ernst.“
Triathlet Martin Schulz äußerte seine Bedenken: „Es wäre ärgerlich, wenn man so viele Jahre dafür trainiert und dann wird es wegen Corona nichts“. Er fügte hinzu: „Man macht sich schon Gedanken.“ Die intensive Vorbereitungsphase für die Paralympics hat gerade erst begonnen. Bei der Abschlussfeier der Olympischen Spiele 2024 gab es jedoch eine kuriose Szene, die nicht im Fernsehen gezeigt wurde. (msb/dpa)