Darmkrebs verhindern: Protein im Körper kann laut Studie verhindern, dass Tumorzellen wachsen
Grundsätzlich können Menschen jeden Alters an Darmkrebs erkranken. Wissenschaftlicher forschen unermüdlich an Möglichkeiten, das Wachstum bösartiger Tumore zu hemmen.
„In seinem aktivierten Zustand dient das Protein wie ein Überwachungssystem, das Anzeichen beschädigter DNA in unseren Zellen erkennt“, erklärt Dr. Abhimanu Pandey, der mit seinem Team der Australian National University (ANU) die Besonderheiten des Proteins namens „Ku70“ untersucht. In der aktuellen Studie dazu können sie nachweisen, dass das Protein im Immunsystem manipuliert werden kann, um Darmkrebs zu bekämpfen.
Neue Methoden, um die Entstehung und das Wachstum von Krebszellen zu verhindern

„Unsere Forschung zeigt, dass Ku70 Krebszellen ‚abkühlen‘ und beschädigte DNA entfernen kann. Das Protein verhindert, dass die Krebszellen aggressiver werden und sich im Körper ausbreiten, indem es sie im Wesentlichen deaktiviert und in einem Ruhezustand hält.“ Ku70 könne durch eine Kombination aus neuen und vorhandenen Medikamenten wie ein Lichtschalter aktiviert oder „eingeschaltet“ werden und somit die Entstehung und das Wachstum von Krebszellen verhindern. Die Möglichkeit der Vorbeugung wäre nicht nur für ältere Patienten wünschenswert, insbesondere auch für die immer Jüngeren, die am kolorektalen Karzinom erkranken. Denn obwohl das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, bei Menschen über 50 Jahren höher ist, wird die Krankheit auch bei immer mehr jüngeren Menschen diagnostiziert.
Professor Si Ming Man der Australian National University (ANU) bekräftigt, dass die Überprüfung des Ku70-Proteinspiegels in abnormalen Gewebewucherungen im Dickdarm (präkanzerösen Polypen), als Teil der künftigen Darmkrebsvorsorge sinnvoll sein könnte, bevor gesunde Zellen krebsartig werden. „Wir wissen, dass eine frühzeitige Erkennung und Behandlung nicht nur für die Vorbeugung von Darmkrebs, sondern möglicherweise auch für andere Krebsarten von entscheidender Bedeutung ist“, so Professor Man.
Darmkrebs-Früherkennung ist wichtig, um gutartige Vorstufen zu erkennen und Krebs zu verhindern
Im Dünndarm und im Dickdarm können sowohl gutartige als auch bösartige Tumore entstehen. Laut der Deutschen Krebsgesellschaft treten gutartige Tumore wie Fibrome und Lipome im Dünndarm wesentlich häufiger auf als bösartige Tumore. Gutartige Geschwülste breiten sich nicht auf benachbartes Gewebe aus und bilden keine Tochtergeschwulste in anderen Organen oder Lymphknoten. Trotzdem können gutartige Tumore im Dünndarm Beschwerden wie Bauchschmerzen und Übelkeit verursachen und sich zu bösartigen Tumoren, also Karzinomen, entwickeln.
Bei gutartigen Tumoren im Dickdarm handelt es sich meist um Polypen oder sogenannte Adenome, die aus dem Drüsengewebe der Darmschleimhaut entstehen und langsam wachsen. Diese Geschwülste bilden sich an der Schleimhaut im Inneren des Dickdarms und bleiben oft für eine längere Zeit unbemerkt. Die Gefahr besteht darin, dass Polypen im Darm im Verlauf der Jahre zu einem bösartigen Darmkarzinom entwickeln können.
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Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unserer Redaktion nicht beantwortet werden.