US-Wahl im Ticker - Harris oder Trump? Rekordwahlbeteiligung mit über 300.000 Stimmen in Georgia

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IMAGO/ZUMA Press Wire

Die US-Wahl am 5. November dürfte knapp ausgehen. Das hat wohl auch Auswirkungen auf die Wahlbeteiligung, wie ein besonderer Swing State zeigt. Alle Meldungen zur US-Wahl im Ticker.

Vorzeitige Stimmabgabe zu US-Wahl: Rekordbeteiligung in Georgia

Mittwoch, 16. Oktober, 7.18 Uhr: Noch nie haben in dem umkämpften US-Bundesstaat Georgia am ersten Tag einer vorzeitigen Stimmabgabe für die US-Wahl den Behörden zufolge so viele Menschen gewählt wie dieses Mal. Mehr als 300.000 Stimmen seien am Dienstag in dem Swing State abgegeben worden, teilte der für die Wahl zuständige Gabriel Sterling auf der Plattform X mit. Seinen Angaben zufolge lag der letzte Rekord für einen ersten Wahltag bei 136.000 Stimmen im Jahr 2020. Sterling sprach von einer „spektakulären Beteiligung“, für die es an Adjektiven fehle.

Die Präsidentenwahl in den USA findet am 5. November statt. Umfragen zufolge dürfte es zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der Demokratin Kamala Harris und dem Republikaner Donald Trump kommen. Die vorzeitige Stimmabgabe hat bereits in mehreren Bundesstaaten begonnen. Mit Spannung blicken die Wähler dabei auf die besonders umkämpften sogenannten Swing States, in denen sich die Wahl entscheiden dürfte.

Trump weicht Frage nach Gesprächen mit Putin aus

20.07 Uhr: Hat Donald Trump nach seiner Amtszeit als Präsident mehrfach mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin gesprochen? Diese Frage wollte der aktuelle republikanische Präsidentschaftskandidat nicht beantworten. „Ich kommentiere das nicht„, sagte der 78-Jährige bei einer Veranstaltung der Wirtschaftsnachrichtenagentur Bloomberg in Chicago. Er fügte aber hinzu, dass es „klug„ sei, Beziehungen zu Menschen zu pflegen. 

“Wenn ich freundschaftlich mit Leuten umgehe oder eine Beziehung zu ihnen habe, ist das eine gute Sache, keine schlechte“, erklärte Trump. Er betonte, während seiner Amtszeit auch “sehr gute Beziehungen“ zu Chinas Staatschef Xi Jinping und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un gepflegt zu haben. 

Der Kreml hatte zuvor US-Berichte über angebliche Telefonate zwischen Putin und Trump nach dessen Ausscheiden aus dem Amt 2021 dementiert. Hintergrund war ein neues Buch des Reporters Bob Woodward, in dem von sieben Gesprächen Trumps mit Putin die Rede ist - die auch trotz des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine stattgefunden haben sollen. Trumps Wahlkampfteam dementierte die Angaben.

Der Republikaner steht wegen seiner echten oder vermeintlichen Nähe zu Putin und zu Russland seit Jahren in der Kritik. Das Thema spielt auch mit Blick auf die Wahl eine Rolle, bei der sich Trump am 5. November gegen die Demokratin Kamala Harris durchsetzen will.

Pogo im US-Wahlkampf: Elon Musk will künftig ganz oben mitmischen

Dienstag, 15. Oktober, 06.26 Uhr: Beim Wahlkampftermin von Donald Trump in der Kleinstadt Butler hüpfte Elon Musk wie ein Pogo-Tänzer über die Bühne, ließ sich von der Menge feiern und brüllte anschließend ins Mikro, alle sollten wählen gehen und Trump ihre Stimme geben. Der bizarre Auftritt des Hightech-Unternehmers beseitigte die letzten Zweifel: Der reichste Mann der Welt unterstützt nach Kräften den 78-jährigen Republikaner bei seinen Plänen für ein Comeback im Weißen Haus - und er will auch selbst künftig auf der ganz großen Bühne mitmischen.

Tesla-CEO Elon Musk und ehemaliger US-Präsident und republikanischer Präsidentschaftskandidat Donald Trump.
Getty Images / JIM WATSON / Kontributor Tesla-CEO Elon Musk und ehemaliger US-Präsident und republikanischer Präsidentschaftskandidat Donald Trump.

Musk hat inzwischen dutzende Millionen Dollar in den Wahlkampf des Ex-Präsidenten gepumpt und ist von diesem auserkoren, in einer künftigen Trump-Regierung mit eisernem Besen zu kehren. Sein Auftrag: mit der Bürokratie aufräumen und scharenweise öffentlich Bedienstete feuern. Auslöser für Musks Bündnis mit Trump war das fehlgeschlagene Attentat auf den Ex-Präsidenten am 13. Juli; wenige Stunden nach den Schüssen bekundete er seine Unterstützung für den Republikaner.

Zwei Drittel der Deutschen sehen Trump als Gefahr für Beziehungen zu USA

Sonntag, 13. Oktober, 15.55 Uhr: Fast zwei Drittel der Deutschen erwarten eine Verschlechterung der deutsch-amerikanischen Beziehungen, wenn Donald Trump US-Präsident wird. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur vertraten 62 Prozent diese Auffassung. Nur 10 Prozent meinen, dass sich das Verhältnis Deutschlands zu den USA verbessern wird, wenn der Republikaner Trump die Wahl gewinnt. 19 Prozent erwarten, dass es etwa gleich bleibt. 

Sollte die Demokratin Kamala Harris Präsidentin werden, erwarten dagegen nur 9 Prozent eine Verschlechterung der Beziehungen. 35 Prozent meinen, das Verhältnis der beiden Nato-Partner würde sich eher verbessern. 44 Prozent gehen davon aus, dass es etwa gleich bleiben würde.

Gutachten veröffentlicht: Harris will bei Alter und Gesundheit gegen Trump punkten

16.34 Uhr: Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist einem vom Weißen Haus veröffentlichten medizinischen Bericht zufolge bei „ausgezeichneter Gesundheit“ und fit für das Präsidentenamt. „Vizepräsidentin Harris erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit“, erklärte Harris' Arzt Joshua Simmons dem am Samstag veröffentlichten Gutachten zufolge. Die 59-jährige Vize-Präsidentin besitze „die körperliche und geistige Belastbarkeit, um die Pflichten des Präsidentenamtes erfolgreich zu erfüllen“. 

Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl will Harris mit der Veröffentlichung des Gutachtens das Thema Alter und Gesundheit der Kandidaten wieder in den Wahlkampf zurückholen. Die Vizepräsidentin hoffe, damit eine Debatte über die Eignung ihres 78-jährigen republikanischen Rivalen Donald Trump anzufachen, hieß es aus Kreisen rund um ihr Wahlkampfteam.

Ein jüngst in der „New York Times“ veröffentlichter Artikel kritisiert, dass Trump - anders als der aktuelle Präsident Joe Biden - niemals transparent über seine Gesundheit gesprochen oder aktuelle medizinische Untersuchungen veröffentlicht hat. 

Trump dämonisiert erneut Einwanderer in düsterer und irreführender Rede

04.57 Uhr: Trump sagte in seiner Rede am Freitag in Aurora: „Amerika ist überall auf der Welt als 'Besetztes Amerika' bekannt. Sie nennen es 'besetzt'. Wir werden von einer kriminellen Macht besetzt. Aber allen hier in Colorado und in unserer ganzen Nation gebe ich dieses Versprechen und diesen Schwur: Der 5. November wird der Tag der Befreiung in Amerika sein.“

Wahlkampf in den USA - Trump
Julia Demaree Nikhinson/AP Der republikanische Präsidentschaftskandidat und ehemalige US-Präsident Donald Trump spricht bei einer Wahlkampfveranstaltung.

In Aurora war ein viral gegangenes und von rechten Medien massenhaft gezeigtes Video gedreht worden, das bewaffnete Latinos zeigte, die in einem Wohnhaus randalieren. Daraufhin kam es vielfach zu falschen und pauschalisierenden Darstellungen, wonach die Stadt vor den Toren Denvers von lateinamerikanischen Einwanderern terrorisiert werde - die wiederum Trumps Wahlkampfbotschaft befeuerten, der sagt, dass die USA von „Wilden“ und „Tieren“ überrannt würden. 

Trump will drastisch gegen Banden aus dem Ausland vorgehen

Samstag, 12. Oktober, 04.30 Uhr: Der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat im Falle seiner Wiederwahl drastische Maßnahmen angekündigt, um gegen Bandenmitglieder aus dem Ausland vorzugehen. „Wir werden Elitetruppen des Grenzschutzes und der Bundespolizei losschicken, um jedes einzelne illegale Bandenmitglied zu jagen, zu verhaften und abzuschieben, bis kein einziges mehr im Land ist„, sagte Trump er bei einer Wahlkampfveranstaltung in Aurora, einem Vorort von Denver im Bundesstaat Colorado. 

Bei der Kundgebung nutzte er wie schon bei anderen Auftritten entmenschlichende Sprache und Verallgemeinerungen in Bezug auf Migranten. So wiederholte Trump etwa die Behauptung, Migranten brächten hochansteckende Krankheiten in die USA und “infizierten“ das Land. Trump hat die irreguläre Migration zum Hauptthema seines Wahlkampfes gemacht. 

Demokratin Harris kündigt überparteiliches Beratergremium an

23.09 Uhr: Die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris hat im Falle eines Wahlsiegs ein überparteiliches Beratergremium angekündigt. Dieses solle bei politischen Fragen Rat erteilen, sagte Harris auf einer Veranstaltung von Republikanern, die Harris unterstützen, in Scottsdale im hart umkämpften Bundesstaat Arizona. Die Demokratin hatte bereits zuvor angekündigt, einen Republikaner in ihr Kabinett holen zu wollen. Sie tritt bei der Präsidentschaftswahl am 5. November gegen den Republikaner Donald Trump an. 

Harris sprach außerdem über ihre Bewunderung für den gestorbenen republikanischen Senator John McCain aus Arizona. Die Demokratin betonte auch, dass die USA eine Vorbildfunktion in der Welt hätten. Bei der Veranstaltung in einem Golfclub mit rund 150 Zuschauerinnen und Zuschauern wurde die 59-Jährige bejubelt - „Kamala, Kamala“-Rufe ertönten. Zuvor hatten die Menschen gut eine halbe Stunde in glühender Hitze bei um die 37 Grad auf Einlass gewartet. Es wurden Wasser und Schirme verteilt. 

Arizona ist ein sogenannter Swing State - hier gewann bei der Präsidentschaftswahl 2016 Trump, 2020 gewann der Demokrat Biden knapp. Harris hofft, den Bundesstaat im Südwesten der USA wieder gewinnen zu können.

mit Agenturmaterial