Ein Lichtblick für ELMO: vielleicht geht es doch weiter im Landkreis Freising

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„Elmo“ hilft schnell und unbürokratisch: Seit 2021 ist Sozialpädagogin Veronika Unterreithmeier (r.) als Mobile Elternbegleitung im Landkreis unterwegs - hier in Allershausen. Jetzt steht das Projekt auf wackeligen Beinen. © Archiv: Lehmann

Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises wünscht sich eine stabile Zukunft für Mobile Elternbegleitung und hat ELMO für zunächst ein weiteres Jahr auf den Weg geschickt. Jetzt fehlt noch die Zustimmung des Kreistags.

Freising – Zumindest für ein weiteres Jahr scheint das Projekt „Mobile Elternbegleitung – ELMO“ gerettet. Der Jugendhilfeausschuss des Landkreises hat jetzt dem Kreistag empfohlen, für 2025 die notwendigen Gelder in den Haushalt einzustellen. Zwar lässt man den Vertrag mit dem Kreisbildungswerk (KBW) nach vier Jahren Ende 2024 auslaufen, setzt ELMO aber unter dem Mantel und unter der Bezeichnung eines mobilen Familienstützpunkts fort.

Im Jahr 2022 hat der Kreistag die Installation von bis zu sieben Familienstützpunkten (FSP) im Landkreis Freising beschlossen. Drei solcher FSP stehen inzwischen in den Startlöchern: Die Verträge für den Moosburger Familienstützpunkt in den Räumlichkeiten der Caritas müssen nur noch unterschrieben werden, für den Standort Freising erhielt ebenfalls der Caritasverband den Zuschlag. Offen ist noch die Nutzung der Räumlichkeiten, die durch die Stadt Freising zur Verfügung gestellt werden sollen. Gegen die Vergabe des Stützpunkts in Neufahrn an den Gemeindeverbund Neufahrn-Eching-Hallbergmoos hat die Nachbarschaftshilfe Neufahrn Klage am Verwaltungsgericht München eingereicht, die Sache ist noch anhängig.

Im Juni 2024 erfolgte nun die Bewerbung des KBW, die „Mobile Elternbegleitung – ELMO“ nach Vertragsende im Dezember 2024 in einen mobilen Familienstützpunkt umzuwandeln, der die noch offenen vier Stützpunkte im Landkreis Freising vom Nordosten (Gammelsdorf) bis Südwesten (Fahrenzhausen) abdecken soll.

In der Vergangenheit, so argumentierte das Kreisbildungswerk und in der jüngsten Jugendhilfeausschuss-Sitzung auch dessen Geschäftsführerin Marina Freudenstein, habe sich gezeigt, dass sich die mobile Arbeitsweise bewährt habe, viele Vorteile mit sich bringe und sich bereits in vielen Gemeinden etabliert habe. Vorteile eines mobilen FSP seien die hohe Flexibilität in der Standortwahl abhängig von den aktuellen Bedarfen der Familien vor Ort, dass keine festen Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden müssten und die große Reichweite.

Argumente, die die Kreisräte am Ende überzeugten: Evelin Altenbeck (Grüne) sagte, ein gut laufendes Projekt „zum Erliegen zu bringen und dann wiederzubeleben“, sei schwierig. Die Kosten in Höhe von 92 000 Euro in 2025 würden den Haushalt nicht sanieren, betonte Joana Bayraktar (Grüne), würde man sie aber nicht ausgeben, ginge etwas verloren, was wichtig und sinnvoll sei. Der Empfehlungsbeschluss des Jugendhilfeausschusses an den Kreistag, ELMO als mobilen FSP in 2025 weiterzuführen und dann neu zu beraten, fiel einstimmig. Das letzte Wort hatte schließlich Marina Freudenstein, die nach der Abstimmung den Sitzungssaal verließ: „Vielen, vielen Dank.“

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